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Arbeiten schreiten voran

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An der Otfried-Preußler-Schule in Bad Soden entsteht derzeit ein Erweiterungsbau. Czichowski
An der Otfried-Preußler-Schule in Bad Soden entsteht derzeit ein Erweiterungsbau. Czichowski © Carolin-Christin Czichowski

Neubau der Otfried-Preußler-Schule soll bis Jahresende fertiggestellt sein

Bad Soden - Prognosen zufolge werden bis zum Jahr 2030 rund neun Prozent mehr Betreuungsplätze an hessischen Schulen benötigt. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen - und auch um die schon heute steigenden räumlichen Anforderungen zu erfüllen - erweitert der Main-Taunus-Kreis die Otfried-Preußler-Schule. Der Neubau des Erweiterungsgebäudes soll zum Jahresende fertiggestellt werden. Das erklärten Landrat Michael Cyriax (CDU) und der für den Schulbau zuständige Amtsleiter Peter Wesp gestern bei einer Begehung der Baustelle.

Dass in dem dreigeschossigen Gebäude in einem Jahr Grundschüler unterrichtet werden sollen, lässt sich derzeit nur erahnen: An der Decke liegen noch die aufwendige Technik und die Lüftungsanlage frei, auch der komplette Innenausbau fehlt. Und doch sind die Verantwortlichen optimistisch, dass der straffe Zeitplan eingehalten werden kann. „Anfang 2024 soll das Schulgebäude bezugsfertig sein“, sagt Amtsleiter Wesp.

Die Zeit drängt: „Aktuell wird das Betreuungsangebot von fast 90 Prozent der Kinder in Anspruch genommen“, erklärt Schulleiterin Verena Rautenberg. Tendenz steigend. Als die Bad Sodener Grundschule vor rund sieben Jahren eingeweiht wurde, seien die Räume aber nur für eine 60-prozentige Auslastung angelegt worden.

Wie Bürgermeister Frank Blasch (CDU) am Rande der Begehung erklärte, habe Rautenbergs Vorgängerin bereits beim Antrittsbesuch nach seiner Wahl 2018 über zu wenig Platz geklagt. „Wir freuen uns, dass dieser Platz nun geschaffen wird“, so Blasch. Aktuell werden an der Otfried-Preußler-Schule 350 Schüler unterrichtet. Perspektivisch wird die Schülerzahl auf rund 400 steigen.

Der Erweiterungsbau entsteht aktuell nördlich von dem bestehenden Gebäude. Die dafür weggefallene Außenfläche wurde bereits hinter der Sporthalle neu geschaffen. „Damit ist die Außenfläche gleichgroß geblieben“, erklärt Peter Wesp vom Planungs- und Liegenschaftsamt des Kreises. Auf drei Etagen werden insgesamt 20 neue Räume geschaffen. Zehn davon sind Klassenräume, hinzukommen sechs sogenannte Differenzierungsräume, ein Musikraum sowie zwei Multifunktionsräume.

Wie andere Neubauten des Kreises ist das Gebäude in Passivhausbauweise gestaltet, das heißt, der Energiebedarf soll weitgehend durch die Sonneneinstrahlung und die Wärmeabgabe der darin befindlichen Geräte und Personen gedeckt werden. Auch das Bestandsgebäude ist bereits ein Passivhaus.

Schulleiterin Verena Rautenberg freut sich über den Fortschritt auf der Baustelle. „Wir werden nun schauen, wie wir die neuen Räume pädagogisch nutzen können. Also welche Klassen dort einziehen werden“, sagt sie. Auch Schulelternbeirätin Verena Tuppy-Wedell ist mit dem Erweiterungsbau zufrieden. „Allerdings hätten wir uns sehr gewünscht, dass es einen direkten Zugang vom Bestandsgebäude zum Neubau geben würde“, sagt sie. Das hätte den Schülern, aber auch de n Lehrkräften den Schulalltag definitiv leichter gemacht. „So müssen Materialien durchs Freie von einem Gebäude ins nächste gebracht werden. Das ist bei Regen oder im Winter eher unvorteilhaft.“

Die Kosten für die Erweiterung an der Bad Sodener Grundschule belaufen sich auf rund 9,4 Millionen Euro - und sind damit 1,3 Millionen Euro teurer als ursprünglich geplant. Wie Wesp erklärt, liege das an der „allgemeinen Kostensteigerung am Bau“. Der Kreis erhält eine Förderung aus Landes- und Bundesmitteln in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro. Sie stammen aus dem Hessischen kommunalen Investitionsprogramm.

Wenn der Erweiterungsbau bezugsfertig ist, sind die Arbeiten an der Otfried-Preußler-Schule allerdings noch nicht abgeschlossen: Wie Landrat Cyriax mitteilt, wird der Speisesaal im Bestandsgebäude auf mehr als 130 Sitzplätze erweitert. Zudem würden neue Räume für die Betreuung geschaffen, heißt es.

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