Main-Kinzig-Kreis: Gesundheitsamt kann nicht mehr alle Kontakte nachverfolgen
Inzwischen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Personal aus anderen Ämtern unterstützt. Auch die Bundeswehr ist um Hilfe gebeten worden.
Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises kann nicht mehr alle Kontakte von an Covid-19 Erkrankten nachverfolgen. „Dazu ist das Fallaufkommen von rund 1200 Neuinfektionen in der Woche bei deutlich steigender Tendenz schlicht zu hoch“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD).
Die bundesweite Strategie sei in der derzeitigen Situation nicht mehr wie vor einem Jahr das sogenannte Containment, also die Unterbrechung der Ketten. Der Schwerpunkt liege auf Protection, dem Schutz von besonders sensiblen Institutionen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen und Kindergärten. Das Gesundheitsamt informiere nun nicht mehr alle Kontaktpersonen mehr, auch ausführliche Gespräche und Beratungen seien nicht mehr möglich.
Seit einigen Tagen sind die Mitarbeiter:innen des Gesundheitsamtes zu einem Drei-Schicht-System zurückgekehrt. Sie werden dabei von Personal aus andern Bereichen der Verwaltung unterstützt. Auch die Bundeswehr sei um Unterstützung gebeten worden, berichtet Susanne Simmler.
„Als wir im vergangen Jahr ähnlich hohe Zahlen hatten, gab es umfassende Einschränkungen, die die Kontaktdichte reduziert und die Coronawelle gebrochen haben. Das ist nun anders.“ Simmler verweist auf die Plattform „Coronetz“. Das Angebot sei auf der Internetseite des Kreises unter www.mkk.de zu finden. Dort gibt es auch Handlungsanweisungen im Falle eines positiven Testergebnisses oder bei einem Kontakt zu einer infizierten Person.
Der Main-Kinzig-Kreis erinnert daran, was die wesentlichen Schritte nach der Übermittlung eines positiven PCR-Testergebnisses sind: umgehend häuslich isolieren, die Kontaktpersonen der vergangenen Tage auflisten und eigenständig informieren, die Kontaktpersonen sowie weitere Details zum Fall gebündelt dem Main-Kinzig-Kreis melden – am einfachsten über ein Formular im „Coronetz“.
Empfohlen wird auch die Nutzung der App „Daicy“, die es ermöglicht, Kontakte und das Gesundheitsamt zu informieren. diu