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Hanau
Mehr Hilfesuchende in Hanau erwartet
- vonSilvia Bielertschließen
In der Beratungsstelle Lawine e.V. gehen die Mitarbeiterinnen davon aus, dass sich nach der Pandemie viele Opfer sexueller Gewalt melden werden, die es jetzt nicht können oder sich nicht trauen.
„Gewalt und sexueller Missbrauch in der Familie haben unter Corona und im Lockdown leider zugenommen.“ Das sagt Roberta Bandel von Lawine e.V., einer Fachberatungsstelle im Stadtteil Lamboy für Betroffene von sexueller Gewalt, laut einer Pressemitteilung der Stadt.
Besonders für Kinder, die nicht in Kita oder Schule gehen, fehlten vertrauenswürdige Erwachsene, an die sie sich wenden können oder denen auffällt, wenn mit den Kindern etwas nicht stimmt. Viele Opfer von sexueller Gewalt vermieden während der Pandemie Konflikte, weil sie auf ihre Familie angewiesen sind. Sie suchten deshalb keine Hilfe. „Ich fürchte, dass nach dem Ende der Pandemie die Zahl der Hilfesuchenden sprunghaft ansteigen wird“, so Bandel.
Vier Beraterinnen in Teilzeit betreuen bei Lawine rund 250 Fälle aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis pro Jahr. Von der Stadt gab es aus dem Corona-Hilfspaket 5 788 Euro. „Wir finanzieren uns zu 50 Prozent durch Fort- und Weiterbildungsangebote. Diese Einkommensquelle ist 2020 fast komplett weggebrochen und wir sind für jede Unterstützung dankbar“, sagen Bandel und ihre Kollegin Christa Klose. Während des vergangenen Jahres musste sich die Beratungsstelle auch technisch aufrüsten mit Wlan und Laptops mit Kameras und Mikrofonen, bil