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Hanau: Bevorzugte Trasse für Radschnellweg steht fest

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Von: Gregor Haschnik

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Radschnellwege, wie hier in Egelsbach, werden derzeit vielerorts geplant.
Radschnellwege, wie hier in Egelsbach, werden derzeit vielerorts geplant. © Renate Hoyer

Der Regionalverband hat die favorisierte Strecke südlich des Mains bekanntgegeben. Die Machbarkeitsstudie soll nächsten Sommer fertig sein.

Die Pläne für die südmainische Radschnellverbindung zwischen Hanau und Frankfurt – FRM8 – kommen voran. Während der Machbarkeitsstudie wurde eine bevorzugte Trassenvariante festgelegt und den beteiligten Kommunen im sogenannten Lenkungskreis vorgestellt, wie der Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main mitteilt. Zuvor waren verschiedene Varianten untersucht und sowohl mit Verantwortlichen aus den Städten als auch online mit Bürger:innen diskutiert worden.

Im März 2020 hatten Frankfurt, Hanau, Mühlheim und Offenbach sowie der Kreis Offenbach und der Regionalverband eine Absichtserklärung für den Schnellweg unterzeichnet. Für die südlich des Mains verlaufende Verbindung wurde den Angaben zufolge das größte Radfahrpotenzial in ganz Hessen prognostiziert, mit etwa 4000 Nutzer:innen.

Die favorisierte Variante beginnt demnach an der Frankfurter Ignatz-Bubis-Brücke, verläuft entlang des Deutschherrnufers und der Gerbermühlstraße. Hier wechselt sie auf die Südseite der Bahn und führt parallel zu ihr nach Offenbach. Dort geht es über Frankfurter Straße, Parkstraße und Geleitstraße sowie Bleich- und Mathildenstraße zur B43. Eine Alternative wäre eine Streckenführung am Bahndamm.

Entlang der B43 führt die Trasse weiter nach Mühlheim, wo sie auf Höhe der Anton-Dey-Straße auf die Verbindung südlich der Bahn wechselt. Über die Spessartbrücke an der K191 geht es zurück zur B43 nach Hanau, wo eine neue Brücke nördlich der Steinheimer Mainbrücke in Richtung Innenstadt führen soll.

Der Lenkungskreis hat die Fortschritte bei der Planung begrüßt und dabei betont, dass eine Variante gefunden werden müsse, die „auf absehbare Zeit“ umsetzbar sei. Im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet könne es allerdings keine einfache Lösung geben – weshalb alle Beteiligten zu Kompromissen bereit sein müssten.

Nachdem die Vorzugsvariante bekanntgegeben worden ist, werden nun die notwendigen Maßnahmen für die Strecke geplant und deren Potenzial im Detail ermittelt. Die Ergebnisse der etwa 100 000 Euro teuren Machbarkeitsstudie sollen im Sommer des nächsten Jahres vorliegen. Wenn die politischen Gremien der Studie zustimmen, kann die Planung fortgesetzt und der Radschnellweg schließlich gebaut werden.

Es gibt eine Reihe von Knackpunkten: So besteht beispielsweise in der Innenstadt von Offenbach reichlich Konfliktpotenzial zwischen Rad-, Fuß- und Autoverkehr, weshalb der Trassenverlauf dort vertieft untersucht werden müsse. Der alternative Verlauf entlang des Bahndamms muss zusammen mit der Bahn noch geprüft werden. Und im Bereich Hanau steht die geplante neue Brücke zur Debatte, die die City besser an den Schnellweg anbinden soll.

In der Region werden derzeit weitere Radschnellverbindungen geplant, die auf attraktiven, breiten Wegen ein sicheres Fahren bei hohen Geschwindigkeiten ermöglichen sollen, etwa zwischen Hanau und Aschaffenburg sowie zwischen Darmstadt und Frankfurt. Für einen nordmainischen Schnellweg von Hanau über Maintal nach Frankfurt-Ost gibt es ebenfalls Pläne.

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