Gelnhausen: Erneutes Aus für Pläne für Joh-Areal
Die potenziellen Investoren steigen aus dem geplanten Projekt aus.
Die Kreissparkasse Gelnhausen und die Bensheimer Dietz AG werden das Areal des früheren Kaufhauses Joh nicht entwickeln. Wie die Sparkasse mitteilte, habe sie in Abstimmung mit der Dietz AG entschieden, die seit mehr als zwei Jahren laufenden Planungen zu stoppen und das Kaufangebot für die Immobilie nicht anzunehmen. Als Gründe führt Sparkassenchef Horst Wanik mangelnde Unterstützung durch die Stadtpolitik und viele „Verzögerungen ohne echte Fortschritte“ an, etwa wegen wiederholter Kontroversen um Stellplätze oder die Anzahl der Geschosse. Diese führten, „bei allem Respekt vor parlamentarischen Diskussionen“, zu einem unkalkulierbaren Risiko.
Geplant war eine gemischte Nutzung aus Handel, Verwaltung, Dienstleistung, Gastronomie, Beruflichen Schulen. Der Main-Kinzig-Kreis sollte Ankermieter werden. Die Geschichte um das seit etwa siebeneinhalb Jahren brachliegende Areal ist voller Pannen: Hier sollte für 30 Millionen Euro ein „Barbarossa City Outlet“ entstehen, doch es gab immer wieder Verzögerungen. Nach dem Scheitern des vermeintlichen Investors kam ein neuer, der aber wegen Untreue verurteilt worden war. Zudem wurden bei der Vergabe formale Fehler gemacht. 2018 beschloss das Parlament einen Neustart.
Bürgermeister Daniel Glöckner wollte mit den Fraktionsvorsitzenden Rücksprache halten und sich am heutigen Freitag zur aktuellen Entwicklung äußern.