Lust auf Frankfurter Freibäder

Silobad öffnet am Mittwoch als zweites Bad. Keine Nachweispflicht und kein Schichtbetrieb mehr.
Mit den ersten warmen Tagen steigt sofort die Lust der Menschen auf die Freibäder. Bislang hat in Frankfurt nur das beheizte Freibad in Hausen geöffnet. Dort schauten am Samstag und Sonntag schon bis zu 1000 Gäste am Tag vorbei, um Bahnen zu ziehen oder sich auf der Wiese zu tummeln. „Wir haben eine unheimlich hohe Nachfrage“, sagt Bäderchef Boris Zielinski. Daher haben sich die Bäderbetriebe entschlossen, bereits am Mittwoch das Silobad in Höchst zu öffnen. Am Sonntag soll das Riedbad in Bergen-Enkheim folgen. „Für Mitte Mai sind drei Freibäder schon ganz ordentlich“, sagt Zielinski.
Der Bäderchef wirbt aber auch um Verständnis, dass noch nicht alle Frankfurter Freibäder aufhaben: „Es muss aus energetischen Gesichtspunkten gerechtfertigt sein.“ Das Wasser der unbeheizten Schwimmbäder sei einfach noch zu kalt. Frühsommerliche Temperaturen werden zudem nur ab den Nachmittagsstunden erreicht, vormittags und in den Abendstunden ist noch kein wirkliches Freibadwetter.
Die Planungen der Bäderbetriebe sehen derzeit so aus, dass die übrigen Freibäder zum 1. Juni öffnen. Einzig die Fans des Stadionbads müssen sich noch ein paar Tage länger gedulden, denn dort steigt am ersten Juniwochenende wieder der World Club Dome. Die große Musik- und Partyveranstaltung ist zu aufwendig, um das Bad vorher schon für ein paar Tage aufzumachen und dann wieder zu schließen und vorzubereiten.
Die Frankfurter Freibäder erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass der Eintritt für Kinder unter 14 Jahren seit einigen Jahren kostenlos ist. Zum anderen haben sich die Bäder in den zwei Jahren der Pandemie und wegen der damit verbundenen Reisebeschränkungen als Zufluchtsort und Ersatz für Meer und Strand entwickelt. In diesem Jahr könnten die Freibäder den kompletten Juni und fast den gesamten Juli als Zufluchtsort dienen, denn die hessischen Schulferien beginnen erst am 25. Juli, für hessische Verhältnisse ungewöhnlich spät.
Anders als in den vergangenen beiden Jahren entfallen die pandemischen Nachweispflichten. Auch werden die Bäder wieder durchgängig und nicht im Schichtbetrieb geöffnet haben. Tickets können auch wieder an der Tageskasse erworben werden. Wegen der derzeit noch hohen Inzidenzen sollen in Warteschlangen aber weiterhin Masken getragen werden.