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Viele Eltern kritisieren die Wahl zum Landes-Kita-Beirat Hessen

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Von: Peter Hanack

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Für ihre Zweijährigen Kinder müssen Eltern ab 1. Mai in Frankfurt nichts mehr für die Betreuung zahlen.
Eltern von Kindergartenkindern wollen mitreden. Das ist in Hessen gar nicht so einfach © Michael Schick

Die Wahlbeteiligung ist sehr gering. Weil Werbung und Informationen fehlten, wie zahlreiche hessische Eltern in einem offenen Brief an das Sozialministerium beklagen.

Lediglich 5702 Menschen haben sich laut Sozialministerium für die Wahl eines landesweiten Kita-Beirats registriert – das sind knapp zwei Prozent der fast 290 000 Wahlberechtigten. Vertreter:innen der Elternschaft machen dafür nicht mangelndes Interesse, sondern eine unzureichende Vorbereitung der Wahl durch das hessische Sozialministerium verantwortlich.

Die Elternbeiräte aus Frankfurt, Offenbach, Darmstadt und mehreren weiteren Kommunen haben sich in einem offenen Brief an Sozialminister Kai Klose und seine Staatssekretärin Anne Janz (Grüne) gewendet. Sie beklagen darin eine mangelhafte Vorbereitung der Wahl zur künftigen Landeselternvertretung (LEV) der Kindertagesstätten.

So fragen sie, warum es keine Plakate gegeben habe, in der die Wahl und die Landeselternvertretung einfach dargestellt worden seien. Auch habe es Unterlagen lediglich in deutscher Sprache gegeben. Die Wahl sei weder breit beworben worden noch habe es eine Informationskampagne gegeben. „Informationen sind spät oder auch gar nicht in vielen Kitas angekommen“, heißt es in dem Schreiben.

Eine Reihe von Zitaten soll zeigen, dass sich viele Väter, Mütter und Kita-Leitungen nicht informiert gefühlt hätten oder mit dem Wahlmodus nicht zurecht gekommen seien. So habe man für die Registrierung einen Zahlencode gebraucht, von dem viele nicht gewusst hätten, wie sie ihn erhalten können.

Komplizierter Wahlmodus

Die LEV soll die Interessen von Vätern und Müttern von Kindergartenkindern auf Landesebene vertreten. So soll sie auch bei neuen Gesetzesvorhaben gehört werden. CDU und Grünen hatten ein entsprechendes Gesetz vorgelegt, das seit diesem Jahr in Kraft ist. Wer sich beteiligen wollte, musste sich bis 22. Mai registrieren. Die eingetragenen Wahlberechtigten können nun die Delegierten wählen, die Ende Juni wiederum die Landeselternvertretung bestimmen.

Das Sozialministerium hatte eingeräumt, dass der Zeitplan knapp gewesen sei. Das aber sei nötig gewesen, um die Wahl noch vor der Sommerpause abschließen zu können. Die geringe Wahlbeteiligung sei auf „Anlaufschwierigkeiten“ zurückzuführen, man habe vielfältig über das neue Gremium informiert.

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