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Umfrage in Hessen: Zu wenig Austausch im Gesundheitswesen

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Von: Jutta Rippegather

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Eine AOK-Umfrage offenbart Defizite. Sie mindern die Qualität in der Versorgung.

Für eine gute medizinische Behandlung nehmen die Hessinnen und Hessen auch längere Wege in Kauf. Nachholbedarf sehen sie bei der Abstimmung zwischen den Akteurinnen und Akteuren sowie bei der Digitalisierung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle repräsentative Befragung im Auftrag der AOK.

Auf die Frage, was am wichtigsten in der Gesundheitsversorgung ist, landet die verlässlich hohe Qualität auf dem ersten Platz (40 Prozent). Einen schnelleren Zugang zu Gesundheitsleistungen wünschen sich 20 Prozent. Lediglich neun Prozent nannten die räumliche Nähe von Praxen, Kliniken und anderen Anbietern als wichtigstes Kriterium, so die Zahlen aus Hessen.

Als häufigstes Hindernis auf dem Weg zu Verbesserungen wird die mangelnde Koordination untereinander (43 Prozent) empfunden. Hauptgrund: die fehlende digitale Vernetzung (56 Prozent), gefolgt von einem geringen fachlichen Austausch (50 Prozent). Die Frage, ob die Abstimmung etwa zwischen ambulantem und stationärem Bereich funktioniert, beantworteten 54 Prozent mit Nein.

Risiken für Qualität

„Diese Informationsbrüche bergen erhebliche Qualitätsrisiken“, sagt Isabella Erb-Herrmann vom Vorstand der AOK Hessen. Die Probleme seien bekannt, Verbesserungsvorschläge lägen vor. Die neue Regierung in Berlin müsse nur bereit sein, das Thema anzugehen. Starre Sektorengrenzen sowie fehlende Kommunikation und Zusammenarbeit verhindere bessere Qualität. Die Versorgung in den Regionen bedürfe einer sektorenübergreifenden Steuerung. „Hierbei sind auch die Möglichkeiten der Digitalisierung stärker zu berücksichtigen.“

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