1. Startseite
  2. Rhein-Main
  3. Landespolitik

Ukraine in Hessen: Unterstützung aus Hessen

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Jutta Rippegather

Kommentare

Astrid Wallmann im Hof des Landtags.
Astrid Wallmann bekundet ihre Solidarität mit der Ukraine. © Michael Schick

Die Landesregierung bekundet ihre Solidarität. 100 000 Geflüchtete hätten in Hessen Zuflucht gefunden.

Als Zeichen der Solidarität mit den Opfern von Gewalt, Flucht und Vertreibung hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) am Freitag gemeinsam mit dem Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt, Vadym Kostiuk, die ukrainische Flagge vor der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden gehisst. Auch vor dem Landtag wehte die blau-gelbe Fahne. Dort empfing Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) anschließend den Generalkonsul.

Ministerpräsident Rhein sagte, der russische Einmarsch am 24. Februar markiere einen Wendepunkt in der europäischen Nachkriegsgeschichte. „Der Überfall Russlands auf die Ukraine war ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Dieser Angriffskrieg hat sehr viel Leid über die Menschen gebracht.“ Russlands Präsident Wladimir Putin sei seitdem bemüht, alle Verantwortung von sich zu weisen. Rhein versicherte dem Generalkonsul die Solidarität: „Wir stehen weiter an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer. Denn für uns ist eines ganz klar: Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit.“

Der Generalkonsul zeigte sich optimistisch. Die Ukraine werde den Krieg gewinnen. Das sei die einzige Option: „Für uns Ukrainer ist die Freiheit von unschätzbarem Wert. Wir haben das in der Geschichte mehrmals bewiesen.“ Er dankte Hessen für die bisher geleistete Hilfe.

Früh Verantwortung übernommen

Der Ministerpräsident betonte, dass Hessen früh Verantwortung übernommen habe. „Mehr als 80 000 Geflüchtete aus der Ukraine haben bei uns Zuflucht gefunden. Ich bin immer noch sehr beeindruckt und dankbar, wie die Menschen in Hessen die Ukrainerinnen und Ukrainer aufgenommen haben und sie unterstützen“, sagte Rhein. Zugleich sei die Unterbringung eine immense Herausforderung. „Die Kommunen stoßen mittlerweile an ihre Grenzen. Wir werden weiter helfen, aber ohne konkrete Zusagen aus Berlin wird das immer schwieriger.“

Nach Angaben von Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) hat Hessen sogar rund 100 000 Geflüchtete aus der Ukraine binnen einem Jahr aufgenommen. Auch sie sprach ihre Solidarität aus: „Seit Kriegsbeginn steht Hessen klar und deutlich an der Seite der Ukraine und hat viel humanitäre und logistische Unterstützung geleistet.“ Hessen und die Ukraine verbinde eine enge Freundschaft. „Die Menschen in der Ukraine verteidigen nicht nur ihre, sondern auch unsere Freiheit, weshalb es unsere Pflicht ist, sie dauerhaft zu unterstützen.“

Viel privates Engagement

Die Parlamentspräsidentin würdigte die „gemeinsamen Kraftanstrengung von Land und Kommunen“ bei der Unterbringung der Geflüchteten. Ohne das besondere Engagement vieler Privatpersonen und Institutionen sei dies nicht möglich gewesen. „Mein Dank gilt den vielen Hessinnen und Hessen, die sich für die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer einsetzen.“ Immer wieder treffe sie sich mit Familien, die aus ihrer Heimat nach Hessen geflohen sind, sagte Wallmann. „Dabei wird deutlich, dass die Menschen trotz ihrer schwierigen Situation sehr dankbar sind, dass sich viele Personen und Institutionen darum bemühen, ihr Leben in Hessen zu erleichtern.“

Auch interessant

Kommentare