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Grüne müssen sich stärker profilieren

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Von: Jutta Rippegather

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Minister Tarek Al-Wazir.
Minister Tarek Al-Wazir © Michael Schick

Hessens Grüne müssen sich jetzt absetzen von der CDU. Sonst wird das nichts mit dem Einzug in die Staatskanzlei.

Es gibt ihn noch, den gut gelaunten, lockeren und kämpferischen Tarek Al-Wazir. Der seine Politik mit Überzeugung und einem Augenzwinkern erklärt, die Menschen mitzureißen vermag. Der Lust auf Regieren ausstrahlt. Mit dem 51-Jährigen haben Hessens Grüne ein Zugpferd und – Umfragen zufolge – Hessens beliebtesten Politiker. Da ist es nicht die schlechteste Idee, selbstbewusst den Dreikampf auszurufen.

Bescheidenheit ist fehl am Platz. Im Bund läuft es gut. Das Krisenmanagement von Robert Habeck und Annalena Baerbock kommt bei der Bevölkerung gut an. Sie wirken authentisch, liefern derzeit den idealen Rückenwind für den Anlauf auf das Amt des Ministerpräsidenten. Wie die Situation in einem Jahr aussieht, vermag keiner zu sagen.

Die Grünen haben das Rennen um das Spitzenamt in Hessen eröffnet. Jetzt müssen sie sich als Juniorpartner stärker profilieren. Abgrenzen von einer Koalitionspartnerin, deren Ministerpräsident in seiner erster Regierungserklärung sich mit Projekten aus der Ideenschmiede der Grünen schmückt – das Schülerticket hat inzwischen viele Väter. Gelingt es Boris Rhein, sich das grüne Mäntelchen umhängen, wird das nichts mit dem Offenbacher in der Staatskanzlei. Die nächsten Monate dürften spannend werden.

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