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So wollen Hessens Eltern zehn mal die Schule verbessern

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Von: Peter Hanack

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Der dramatische Mangel an Lehrkräften von bis zu 80 000 bis 2030 wird es zudem vielerorts nahezu unmöglich machen, verschiedene Versprechen einzulösen – wie etwa personalintensive Integration oder Ganztagsschulen.
Der dramatische Mangel an Lehrkräften von bis zu 80 000 bis 2030 wird es zudem vielerorts nahezu unmöglich machen, Versprechen der Bildungspolitik einzulösen. © dpa

Der Landeselternbeirat Hessen stellt den Anforderungskatalog für eine künftige Landesregierung vor. Kleine Klassen, Ganztagsangebote und ein kostenloses Schülerticket gehören dazu.

Der hessische Landeselternbeirat hat eine Liste von zehn Punkten vorgelegt, wie Schule und Bildung verbessert werden könnten. Die Forderungen der Elternvertretung richten sich an die politischen Parteien, die nach der Landtagswahl am 8. Oktober in Hessen eine neue Landesregierung bilden könnten.

Der Klimawandel und der Klimaschutz sind auch für die Eltern der hessischen Schulkinder ein überragendes Thema. Wie damit umgegangen werden kann und was zu tun ist, um die Folgen zu mildern, soll fester Bestandteil des Unterrichts von der ersten bis zur letzten Klasse sein.

Ein Schülerticket , kostenlos für alle, soll allen Schülern und Schülerinnen einen sicheren und komfortablen Weg von zu Hause zum Unterricht und zurück ermöglichen – unabhängig vom angetrebten Schulabschluss, also auch bis zum Abitur.

Ganztagsangebote in den Grundschulen sollen für alle, die es wünschen, zur Verfügung stehen. Allerdings soll es keine Pflicht zur Teilnahme geben.

Die Digitalisierung soll Unterricht moderner machen. Dafür soll es eine flächendeckende Ausstattung der Schüler und Schülerinnen mit digitalen Endgeräten geben.

Mehr Praktika in allen Schulformen sollen helfen, den richtigen Beruf zu finden. Zugleich soll dies helfen, den Fachkräftemangel zu mindern. Schulen sollen dafür einen einheitlichen Leitfaden an die Hand bekommen.

Um Suizid-Gefährdungen bei Kindern und Jugendlichen früh zu erkennen und so entgegenwirken zu können, soll es eine hessenweite Koordinierungsstelle für Suizidprävention geben.

Inklusion soll besser funktionieren, indem Lehrkräfte dabei durch multiprofessionelle Teams unterstützt werden. An Schulen soll es Pflege- und Differenzierungsräume geben. Ziel ist es, ein Schulsystem für alle zu erreichen.

Sozialarbeit und Gesundheitsfachkräfte soll es an allen Schulen geben.

Kleine Klassen und mehr Lehrkräfte sollen den Unterricht für alle verbessern. In überfüllten Klassen lasse sich keine Bildung vermitteln.

Das gesamte Schulsystem soll umgestaltet werden. Dazu soll die Lehrkräfteausbildung reformiert, auf Frontalunterricht verzichtet und mehr fächerübergreifend und projektbezogen gelernt werden. Statt Noten soll es schriftliche Bewertungen geben.

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