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Kommentar
Gewaltiger Schaden
- vonPitt v. Bebenburgschließen
Hessens Geschäft mit unser aller Geld war einfach zu riskant. Die meisten Bundesländer managen ihre Schulden deutlich zurückhaltender. Hessen muss den gleichen Weg gehen. Ein Kommentar.
Was für eine gigantische Summe! 100 Millionen Euro fehlen dem Land Hessen pro Jahr, und zwar 40 Jahre lang – weil es sich verzockt hat.
Die Wette auf steigende Zinsen, die Ex-Finanzminister Thomas Schäfer zu Zeiten der schwarz-gelben Landesregierung abgeschlossen hatte, ist schiefgegangen. Das kommt das Land jetzt teuer zu stehen, vier Milliarden Euro teuer.
Schäfers Nachfolger Michael Boddenberg weist zu Recht darauf hin, dass es auch hätte gutgehen können. Das stimmt – wie bei jeder Wette. Wären die Zinsen gestiegen, könnte sich die Landesregierung rühmen, durch vorausschauende Abschlüsse an Zinsausgaben gespart zu haben. Manches sprach zu Schäfers Amtszeit dafür. Doch es kam anders.
Dieses Geschäft mit unser aller Geld war einfach zu riskant. Es ging um zu hohe Summen und zu lange Laufzeiten. Die meisten Bundesländer managen ihre Schulden deutlich zurückhaltender. Die Hälfte von ihnen setzt gar keine Derivate ein.
Hessen muss den gleichen Weg gehen. Doch das ändert nichts daran, dass der riesige Schaden nicht wieder wettzumachen ist.