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Politik
Hessens Grünen-Chef will in den Bundestag
- vonPitt v. Bebenburgschließen
Der hessische Grünen-Vorsitzende Philip Krämer tritt an. Im Gespräch mit der FR nennt er seine Themenschwerpunkte.
Der hessische Grünen-Vorsitzende Philip Krämer strebt erstmals in den Bundestag. Der 28-jährige Philosophiestudent sagte der Frankfurter Rundschau am Montag, er wolle auf einem aussichtsreichen Platz für die Bundestagswahl kandidieren, die für den 26. September 2021 terminiert ist.
In dieser Woche will der Darmstädter Krämer den ersten Schritt gehen. Er bewirbt sich darum, Grünen-Kandidat im Wahlkreis Odenwald zu werden, der auch Teile der Landkreise Offenbach und Darmstadt-Dieburg umfasst. Im Wahlkreis Darmstadt tritt die Bundestagsabgeordnete Daniela Wagner an. Krämer steht seit 2019 gemeinsam mit der Ex-Landtagsabgeordneten Sigrid Erfurth an der Spitze der hessischen Grünen.
Am 24. Januar stellen die Grünen ihre Landesliste auf. Dann will Krämer sich um Platz 6 bewerben. Bisher sind die hessischen Grünen mit fünf Abgeordneten im Bundestag vertreten. Bei der Wahl 2017 hatten sie in Hessen 9,7 Prozent erzielt. Diesmal rechnen sie mit einem deutlich besseren Ergebnis, so dass auch Platz 6 zum Einzug ins Berliner Parlament reichen dürfte.
Krämer sagte der FR, er wolle sich im Bundestag auf die Innenpolitik konzentrieren. Für ihn sei es „unheimlich wichtig, Demokratie und Rechtsstaat hochzuhalten“. Diese Grundprinzipien dürften für kein Thema ausgehebelt werden, auch nicht für den Klimaschutz.
Bei der Bekämpfung von Kriminalität und Extremismus müsse die Devise „Prävention vor Repression“ gelten. So sehe er es als „zentrale Projekte“ der schwarz-grünen Landesregierung an, Programme zur Demokratieförderung aufzulegen. Das seien wichtige Bausteine im Kampf gegen Rechtsextremismus und Islamismus.
Einen „großen Nachholbedarf“ sieht Krämer darin, das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden zu stärken, insbesondere in der türkischen Community in Deutschland. Dort habe vor allem der Verfassungsschutz seit der Mordserie der rechtsextremen Terrorgruppe NSU massiv an Vertrauen eingebüßt.