Badeseen in Hessen: Landesamt beurteilt Wasserqualität

Die Badeseen in Hessen sind an heißen Tagen beliebte Ausflugsziele. Das zuständige Landesamt misst die aktuelle Wasserqualität und die Wassertemperatur.
Frankfurt – Die Wasserqualität ist ausgezeichnet und unter ständiger Kontrolle. Der Sommer kann kommen. Chlorfrei, naturnah – und sauber sind sie auch: 59 der 61 Badeseen in Hessen verfügen über eine „ausgezeichnete“ Wasserqualität, die restlichen zwei über eine „gute“, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Freitag (3. Juni) mit. „Die Einstufung der EU-Kommission für 2021 zeigt das bisher beste Ergebnis für die hessischen Badegewässer.“
Nach zwei Jahren Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie seien jetzt wieder Lockerungen und unbeschwertes Badevergnügen möglich. Das gelte auch hinsichtlich der Wasserqualität. Keinen der hessischen Badeseen habe die EU-Kommission mit „ausreichend“ oder „mangelhaft“ bewertet. Die Gewässerproben waren im vorigen Jahr genommen worden, obwohl einige wegen Corona später oder gar nicht öffneten.
Hessen: Badeseen sind angenehm temperiert, die Wasserqualität bestens
Gute Neuigkeiten meldet das Landesamt auch zum Thema Temperatur. Die sei angenehmer als im Vorjahr, als die Werte an der Wasseroberfläche bis Ende Mai bei 14 bis 18 Grad gelegen hätten. In diesem Jahr seien schon Mitte Mai Temperaturen zwischen 18 und 23 Grad gemessen worden.
Informationen zu Öffnungszeiten der Badeseen und ihren Einstufungen sind zu finden auf der Webseite des Landesamtes:
Offizielle EU-Badestellen an Seen und Talsperren werden von den zuständigen Gesundheitsämtern streng überwacht. Vor Beginn der Badesaison und danach mindestens in monatlichem Abstand untersuchen diese das Wasser auf die Bakterien Escherichia coli und Intestinale Enterokokken. Das sind Keime, die auf fäkale Verunreinigungen hinweisen, die bei erhöhtem Vorkommen zu Erkrankungen führen können.
Ein besonderes Augenmerk liegt während der Badesaison auch auf der Massenvermehrung sogenannter Blaualgen. Bei Kontakt können sie zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Vom Baden in Flüssen oder Bächen rät die Landesbehörde generell ab. Selbst nach der Reinigung in der Kläranlage könnten Abwässer noch mit Keimen belastet sein, die Krankheiten verursachen. (Jutta Rippegather)