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Hessen: Zurück zu den RMV-Tarifgrenzen

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Von: Jutta Rippegather

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Bahnsteige wie dieser sollen sicherer werden.
U-Bahnfahren wird für mache wieder teurer. © Hannes P. Albert/dpa

Ein nach Kilometern berechneter Fahrpreis stieß auf geringes Interesse. Beliebter war der Rabatt, der bleibt im RMV.

Für das Tarifsystem des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) kam es einer kleinen Revolution gleich: Erstmals berechnete sich der Preis anhand der gefahrenen Kilometer und nicht danach, über wie viele Tarifgrenzen die Reise geht. Eine große Ersparnis bot dies etwa für Gelegenheitfahrer:innen, die von der Offenbacher City nach Frankfurt-Mühlberg wollen.

Rabatt ist beliebter

Doch diese Möglichkeit fällt zum 31. Mai weg, wenn das Pilotprojekt „RMVsmart“ endet. Beliebte Funktionen werden ins Regelangebot übernommen, die anderen nicht, teilt der RMV mit. Zur zweiten Kategorie gehöre der „entfernungsbasierte Tarifansatz“, der nicht zu einer spürbaren Steigerung der Nachfrage geführt habe. „Es hat sich gezeigt, dass der entscheidende Durchbruch bei Nutzung und Beliebtheit von ,RMVsmart‘ nicht aus dem Test der alternativen Preisberechnung resultiert hat“, sagt Pressesprecher Maximilian Meyer der Frankfurter Rundschau auf Anfrage.

Rabatt ist beliebter

Vor rund sieben Jahre hatte der RMV das Pilotprojekt gestartet. Bis zu 30 000 Kundinnen und Kunden testeten und bewerteten seither unterschiedliche Tarifmodelle und ein neues Ticketingsystem im Alltag beim Bus- und Bahnfahren. Die daraus gewonnen Erkenntnisse flossen in die Tarif- und Vertriebsentwicklung.

Als besonders beliebt erwies sich laut RMV die Ende 2017 eingeführte Variante „RMVsmart50“. Für 10 Euro im Monat können Einzelfahrkarten und Tageskarten mit einem Rabatt von 25 Prozent erworben werden. Das Modell wurde zum Jahreswechsel als RMV-Sparpass in den Regeltarif überführt.

Rabatt ist beliebter

Gut angekommen sei auch das In/Out-System. Dabei reicht es aus, beim Ein- und Aussteigen einen Schieberegler in der App zu betätigen. Alternativ ist mittlerweile ein automatischer Check-Out möglich. Das System ist inzwischen marktreif und soll im Laufe des nächsten Jahres allen über die RMV-App zur Verfügung stehen. Gefördert wurde dessen Entwicklung, wie auch die des Rabattmodells, vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

Rabatt ist beliebter

Ein schwacher Trost für jene Gelegenheitskundinnen und -kunden, für die speziell der entfernungsbasierte Tarif ein Gewinn war. Dass es diesen nicht mehr geben wird, ist nicht allein dem mangelnden Interesse geschuldet, räumt RMV-Sprecher Meyer ein. „Zur Aufrechterhaltung der Finanzierungssituation müssen die Einnahmen durch den Tarif gleichbleiben, und es gibt sowohl Gewinner als auch Verlierer bei der entfernungsbasierten Preisberechnung.“ Eine Ungleichbehandlung, die für den Testlauf akzeptabel war, sei keine Dauerlösung. Schließlich habe es sich um ein Pilotprojekt gehandelt. „Wir wollten sehen, mit welchem Mobilitätsverhalten die Leute reagieren.“

Rabatt ist beliebter

Letztmalig können „RMVsmart“-Tickets am 31. Mai bis 12 Uhr erworben werden. Der Kauf einer „RMVsmart50“-Pauschale, die für einen Monat eine Rabattierung ermöglicht, ist bis einschließlich 27. April möglich.

www.rmv.de

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