Hessen: Zeit für den Neuanfang an der Uniklinik

Rhön denkt, das Land hat keine Alternative. Es könnte sich täuschen.
Der Satz der damaligen Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann ist in die Landtaghistorie eingegangen: „Nichts ist schlimmer als Rhön.“ Spätestens seit Freitag wissen wir, dass Angela Dorns Vorvorgängerin sich getäuscht hat. Rhön war nur ein Vorspiel. Jetzt, mit Asklepios, kommt es richtig dicke. Der Krankenhauskonzern ist bekannt dafür, dass er nicht zimperlich ist, wenn es ums Geldvermehren geht. Die Gewerkschaft Verdi hat diesbezüglich einen großen Erfahrungsschatz. Ihr Aufruf zum Warnstreik stärkt Ministerin Dorn den Rücken und ist das richtige Signal. Die Kündigung des Zukunftsvertrags ist keineswegs harmlos. Rhön/Asklepios testet seine Grenzen aus. Probiert, wie weit die Landesregierung noch zu gehen bereit ist, um die vielen Arbeitsplätze, die medizinische Versorgung und die Hochschulmedizin in Mittelhessen zu retten. Die Manager gehen davon aus, dass das Land alternativlos ist, wähnen sich im Vorteil. Sie könnten sich täuschen.
Die Privatisierung vor 17 Jahren war ein Riesenfehler der Regierung unter Roland Koch. Hinter vorgehaltener Hand geben das inzwischen selbst CDU-Parteigänger zu. Sie spart dem Steuerzahler kein Geld, bereitet jede Menge Ärger. Der Leuchtturm ist ein Trümmerhaufen. Einzig ein Neuanfang bietet eine echte Zukunftsperspektive für die Region. Gesundheitsversorgung gehört nicht in die Hände von Aktiengesellschaften.