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Hessen: Kontrollen gegen Automatensprenger

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Von: Hanning Voigts

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Die Sprengungen richten oft großen Schaden an, wie hier im März vergangenen Jahres in Lampertheim. Foto: dpa
Die Sprengungen richten oft großen Schaden an, wie hier im März vergangenen Jahres in Lampertheim. Foto: dpa © dpa

Die Polizei in Hessen und sechs anderen Bundesländern geht mit einer Großaktion gegen Banden vor, die Geldautomaten sprengen. Dabei gibt es mehrere Festnahmen.

Die hessische Polizei ist in dieser Woche gemeinsam mit Einsatzkräften aus sechs anderen Bundesländern mit großangelegten Straßenkontrollen gegen mutmaßliche Banden von Geldautomatensprenger:innen vorgegangen. Wie das hessische Innenministerium mitteilte, kontrollierten von Mittwoch bis Freitag insgesamt 2500 Polizist:innen in Hessen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Schleswig-Holstein rund 8000 Personen und mehr als 5300 Fahrzeuge, vor allem an überregionalen Reiserouten.

Dabei seien 180 Straftaten und 360 Ordnungswidrigkeiten registriert und 42 Personen vorläufig festgenommen worden. Bei den Festnahmen sei es unter anderem um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, die Vollstreckung bestehender Haftbefehle und einen Einbruchdiebstahl gegangen. Auch das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei seien an der Aktion beteiligt gewesen.

Länder kooperieren

Im vorigen Jahr waren die meisten Sprengungen von Geldautomaten jemals in der Bundesrepublik verzeichnet worden. Teilweise gab es bundesweit fünf Sprengungen in einer einzigen Nacht. Weil die Täter:innen mittlerweile auch Sprengstoff einsetzen und die betroffenen Gebäude massiv beschädigt werden, haben sich mehrere Bundesländer zu einer Interessengemeinschaft gegen die Angriffe zusammengeschlossen. Sie koordinieren seitdem vor allem ihre Polizeiaktionen besser miteinander.

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) sagte zu den Kontrollen, man wolle es den oft aus den Niederlanden stammenden Banden „in Zukunft so schwer wie möglich machen“.

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