Hessen: Kein Profit mit Kranken
Der Schulterschluss hat sich in der Corona-Krise bewährt. Das muss gerettet werden.
Es ist erstaunlich, wie schnell der Mensch vergisst. Ob im Kino, auf der Party, beim Sport, im Büro – Corona spielt keine Rolle mehr im Alltag. Ab und an blinkt die Warnapp mal. Richtig ernst nehmen dies einzig jene, die zur Gruppe der Vulnerablen gehören oder mit Alten, Kranken verkehren. Die tragen weiter Mundschutz, weil eine Infektion für Einzelne weiterhin gefährlich werden könnte. Gut so.
Das Tragen einer Mund-Nase-Maske ist verantwortungsvoll. Zu hoffen ist, dass diese Lehre aus der Pandemie nicht so schnell vergessen wird. So wie die Erfahrung, dass Wettbewerb im Gesundheitswesen sich kontraproduktiv auf die Versorgung auswirkt. Kliniken, Ärzteschaft, Rettungsdienste, Apotheken, Behörden, Politik haben in Hessen gezeigt, wie eine Krise zu meistern ist: Im Schulterschluss. Das war beispielhaft.
Ein Zukunftsmodell, das es zu retten gilt, denn schon rücken die individuellen Interessen wieder in den Vordergrund. Hilfreich wäre die Finanzierung auf neue Beine zu stellen: Gesundheitsversorgung darf sich nicht am Profit orientieren. Sie muss einzig dem Patientenwohl dienen.