Hessen gibt drei Millionen Euro für die Filmförderung

Das Land unterstützt mehr als 30 Unternehmen der Film-Branche in Hessen. Ein Psychothriller soll in Frankfurt gedreht werden.
Das Land fördert die Entwicklung und Produktion von Filmen und Serien in Hessen mit fast drei Millionen Euro. Ziel sei es, „künstlerischen Wagemut, junge Talente und die Vielfalt am Filmstandort Hessen zu unterstützen“. Das hat Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) am Montag in Wiesbaden mitgeteilt.
Aktuell profitieren von der Förderung des Landes 32 Produktionen, sie erhalten für ihre Arbeit insgesamt rund 2,8 Millionen Euro. Vergeben wird die Summe von der Hessen-Film-und-Medien-GmbH. Gesellschafter sind das Land mit 90 Prozent und der Hessische Rundfunk mit zehn Prozent.
Nachwuchs im Fokus
Jeweils weitere 100 000 Euro bekommen die hessischen Nachwuchsunternehmen Pink Shadow Films und Potlessfilm. Zum ersten Mal hat die Jury unter dem Vorsitz der Hessen-Film-Geschäftsführerin Anna Schoeppe eine solche Talent-Paketförderung für bereits bestehende Unternehmen vergeben. Damit sollten laut Ministerin Dorn junge Filmunternehmen dabei unterstützt werden, sich am Markt zu etablieren.
Regisseurin Antonia Kilian erhielt 2022 den Deutschen Filmpreis für ihren Dokumentarfilm „The Other Side of The River“. Die 100 000 Euro, die ihr Unternehmen Pink Shadow Film erhält, sollen zur Entwicklung von drei weiteren Filmen eingesetzt werden. Das 2021 gegründete und ebenfalls mit 100 000 Euro geförderte Unternehmen Plotlessfilm um Julian Gerchow, Dascha Petuchow, Max Hasenstab und Tom Schreiber steht für Genrekino und Arthouse-Filme.
Die höchste Fördersumme geht mit 500 000 Euro an die Produktion des Genrefilms „Runner“. Der tschechisch-deutsche Filmemacher Štepán Altrichter beschreibt das Leben eines Einzelgängers in einer Großstadt. Der Thriller soll in Frankfurt und Umgebung entstehen.
Doku zur Inklusion
Mit „Henriette und Guido – Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte“ fördert Hessen-Film-und-Medien zudem einen Dokumentarfilm. Das Projekt von Regisseurin Stella Tinbergen erhält 130 000 Euro. Es geht dabei um die Bedingungen für eine gelingende Inklusion.
Zu den geförderten Projekten gehören auch Pavel Schnabels „Margret Zentner – Grenzgängerin und Überlebende“ sowie die Regisseurin Osiris Media, die zuletzt Filme wie „Bruder, Schwester, Herz“ (Hessischer Film- und Kinopreis 2019) und „Im Sommer wohnt er unten“ (Eröffnungsfilm der Reihe Perspektive deutsches Kino bei der 65. Berlinale) produzierte.
Weitere Informationen gibt es unter www.hessenfilm.de