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Hessen: Geld für Schulen und Krankenhäuser

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Von: Hanning Voigts

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Der Landkreis Gießen hat mit Hilfe der WI-Bank fast 1500 Tablets gekauft. Foto: dpa
Der Landkreis Gießen hat mit Hilfe der WI-Bank fast 1500 Tablets gekauft. Foto: dpa © Julian Stratenschulte/dpa

Die landeseigene WI-Bank hat im vergangenen Jahr in Hessen Investitionen in Milliardenhöhe finanziert. Besonders viel Geld ging in die Sanierung von Schulen und Krankenhäusern.

Die landeseigene WI-Bank hat im vergangenen Jahr Investitionen von hessischen Städten, Gemeinden und kommunalen Unternehmen in Höhe von rund 2,65 Milliarden Euro finanziert. Wie die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen mitteilte, liegt das Niveau damit um rund 700 Millionen Euro höher als noch 2021. Besonders viel Geld sei im zurückliegenden Jahr in kommunale Infrastruktur und staatliche Investitionshilfen für Krankenhäuser geflossen.

Förderbank

Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WI-Bank) ist die Förderbank des Landes Hessen. Sie ist als Teil der Landesbank Hessen-Thüringen für das Fördergeschäft des Landes zuständig, ihr Ausschussvorsitzender ist Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.

Die Bank finanziert Investitionen in Wirtschaft, Infrastruktur, Wohnungsbau oder Bildungswesen. han

Es sei die Aufgabe der Förderbank des Landes Hessen, „Kommunen und Institutionen bei Investitionen zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam durch entsprechende Förderangebote die großen Transformationen unserer Zeit voranzutreiben“, sagte Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsführung der WI-Bank. Es gehe derzeit vor allem um den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Gesundheitsversorgung, Ladeinfrastruktur für Elektroautos und die Digitalisierung von Schulen und Behörden, erläuterte Milde.

Hessen: Hilfe für verschuldete Städte

Wie die WI-Bank weiter mitteilte, sind im vergangenen Jahr alleine 754,7 Millionen Euro an Fördermitteln für Investitionen an hessische Kommunen geflossen. Weitere 96,3 Millionen Euro seien den Kommunen im Rahmen der „Hessenkasse“ zur Verfügung gestellt worden, des Entschuldungsprogramms des Landes für überschuldete Städte und Gemeinden. In der zweiten Jahreshälfte hätten zudem viele Kommunen wegen gestiegener Zinsen auf den Finanzmärkten ihre kurzfristigen Kredite durch langfristige Verpflichtungen bei der WI-Bank abgelöst.

Mehr als eine Milliarde Euro gingen im vergangenen Jahr den Angaben zufolge alleine an die hessischen Krankenhäuser, davon wurden 440,6 Millionen Euro wegen Sonderbelastungen durch die Coronavirus-Pandemie ausgezahlt. Im Jahr 2021 hatte diese Summe noch bei rund 374 Millionen Euro gelegen. Die pauschale Förderung von Investitionen der Krankenhäuser aus dem Landeshaushalt stieg von 407,8 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 565,2 Millionen Euro im zurückliegenden Jahr. Außerdem wurden den Kliniken Darlehen für Sanierungs- und Neubaumaßnahmen in Höhe von 72 Millionen Euro bewilligt.

Hessen: Fördergeld für Tablets in der Schule

Besondere Relevanz hat dabei der Neubau der Klinik in Frankfurt-Höchst, die laut WI-Bank allein mit 54,7 Millionen Euro bezuschusst wurde. Es handelt sich um das erste Krankenhausgebäude weltweit, das im Passivhausstandard errichtet wurde.

Viel Geld floss den Angaben zufolge auch in die Schulen. So erhielt der Landkreis Gießen 656 260 Euro aus Bundes- und Landesmitteln für die Anschaffung von 1490 Tablets. (Hanning Voigts)

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