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Hessen: CDU in neuer Umfrage klar vorne

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Von: Hanning Voigts

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Am 8. Oktober wird der hessische Landtag neu gewählt.
Am 8. Oktober wird der hessische Landtag neu gewählt. Foto: Michael Schick © Michael Schick

Der neue „Hessentrend“ des Hessischen Rundfunks sieht die CDU bei 32 Prozent, Grüne und SPD liegen abgeschlagen dahinter. Die in der Umfrage beliebteste Regierung ist allerdings Rot-Grün.

Sieben Monate vor der hessischen Landtagswahl am 8. Oktober hat die CDU ihren Vorsprung vor Grünen und SPD einer neuen Umfrage zufolge deutlich ausgebaut. Wenn am kommenden Sonntag gewählt würde, käme die CDU laut dem neuen HR-„Hessentrend“ auf 32 Prozent der Stimmen, gefolgt von den Grünen mit 22 und der SPD mit 20 Prozent. Die in Teilen rechtsextreme AfD könnte demnach mit elf Prozent Zustimmung rechnen, die FDP mit fünf Prozent. Die Linkspartei wäre mit 3 Prozent nicht mehr im Landtag vertreten. Für den Hessentrend wurden in der vergangenen Woche knapp 1200 Wahlberechtigte befragt. Die ermittelten Werte können laut Hessischem Rundfunk um zwei bis drei Prozentpunkte schwanken.

Gegenüber dem vorigen Hessentrend vom Oktober vergangenen Jahres hat die CDU in der Gunst der Wähler:innen deutlich zugelegt, nämlich um fünf Prozentpunkte von damals nur 27 Prozent. Die Grünen sind gleich stark geblieben, die SPD hat zwei Punkte verloren – kein besonders gutes Zeichen für Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die in der Zwischenzeit zur Spitzenkandidatin ihrer SPD für die Landtagswahl bestimmt wurde. Die AfD hat seit Oktober einen Prozentpunkt eingebüßt, ebenso die FDP.

Hessen: Die Mehrheit der Hessinnen und Hessen ist mit Schwarz-Grün zufrieden

Die schwarz-grüne Landesregierung konnte ihre Popularität im Vergleich zur vorherigen HR-Umfrage steigern: 52 Prozent der Befragten gaben an, mit der Arbeit der Regierung zufrieden oder sehr zufrieden zu sein, im Oktober hatten das nur 49 Prozent gesagt. Wenig oder gar nicht zufrieden mit der Regierungsarbeit waren demnach 42 Prozent, im Oktober hatte diese Zahl noch bei 45 Prozent gelegen.

Auch Boris Rhein (CDU), seit Mai 2022 Ministerpräsident, scheint aktuell beliebt zu sein: Wenn sie den hessischen Regierungschef direkt bestimmen könnten, würden sich 32 Prozent der Befragten für Rhein entscheiden, 23 Prozent für Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und 17 Prozent für Nancy Faeser.

Hessen: Das beliebteste Regierungsbündnis besteht aus SPD und Grünen

Im Widerspruch dazu war in der Umfrage allerdings eine Koalition aus SPD und Grünen mit 36 Prozent Zustimmung das präferierte Regierungsbündnis der Befragten, gefolgt von Schwarz-Grün mit 35 Prozent und einer großen Koalition aus CDU und SPD mit 34 Prozent. Eine sogenannte Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP ist mit 17 Prozent Zustimmung eher unbeliebt.

Die CDU konnte zuletzt fünf Prozentpunkte zulegen. Grafik: FR
Die CDU konnte zuletzt fünf Prozentpunkte zulegen. Grafik: FR © Grafik: FR

Bei der Frage, welche Partei die nächste Regierung anführen sollte, votierten 39 Prozent der Befragten für die CDU, 26 Prozent für die SPD und 17 Prozent für die Grünen – hier liegt die SPD also deutlich vor den ansonsten stärkeren Grünen.

Hessen: Das Thema Flucht und Migration ist zurück auf der politischen Agenda

Thematisch halten die Befragten in der Umfrage die Schul- und Bildungspolitik mit 25 Prozent für das wichtigste landespolitische Thema, vor Flüchtlingspolitik mit 22 und Verkehrspolitik mit 21 Prozent. Anschließend folgen Klimawandel (18 Prozent), Mieten und Wohnen (14 Prozent) und die Energiewende (zehn Prozent). Dass das noch im Herbst beherrschende Thema der Energieversorgung den Hessinnen und Hessen nicht mehr so auf den Nägeln brennt, deutet darauf hin, wie rasch sich die Bedeutung politischer Themen ändert.

Die hessischen Parteien reagierten am Dienstag unterschiedlich auf die Umfrage. Während die CDU betonte, offensichtlich den richtigen Kurs zu haben, teilten die Grünen mit, sie hielten am Ziel fest, die nächste Landesregierung anzuführen. Die SPD legte den Schwerpunkt darauf, eine von ihr geführte Regierung sei bei den Befragten beliebt. FDP und Linke kündigten an, stärker um Zustimmung kämpfen zu wollen. (Hanning Voigts)

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