Flughafen Frankfurt: 25 Jahre im Bündnis gegen Fluglärm

Kundgebung der Bürgerinitiativen in Terminal 1 mit internationalen Gästen. Sie wollen dem „klimakiller Luftverkehr“ Grenzen setzen.
Zu einer Kundgebung ruft das Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau (BBI) für Samstag, 4. März, um 14 Uhr auf. Anlass ist dessen 25-jähriges Bestehen. Im März 1998 hatten sich die örtlichen Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände im Rhein-Main-Gebiet als schlagkräftige Gruppe zusammengeschlossen, um gemeinsame Aktionen zu initiieren und koordinieren.
Nach der Eröffnung der Landebahn Nordwest im Oktober 2011 wuchs das BBI auf 80 Gruppen an. Es organisierte unter anderem jede Woche Montagsdemos oder Mahnwachen in Terminal 1 und pflegte diese Tradition bis zur Pandemie. Auch die Kundgebung am Samstag findet dort statt, wo zu Hochzeiten Tausende lautstark ihrem Protest gegen die zunehmende Verlärmung und Umweltverschmutzung kundtaten. Ihre Kernforderungen: Luftverkehr reduzieren, Kurzstreckenflüge untersagen und das sechsstündige Nachtflugverbot ausweiten auf die Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr. Das Bündnis wendet sich gegen die Eröffnung von Terminal 3, macht sich stark für rechtlich einklagbare Belastungsgrenzen, ein Ende der Subventionen der Luftverkehrsindustrie. Die Ausbaugegner:innen wollen eine Deckelung der Flugbewegungen auf maximal 380 000 pro Jahr und die Stilllegung der Landebahn Nordwest.
„Klimakiller Luftverkehr“
Zur Kundgebung am Samstag haben sich Mitstreiter:innen aus dem europäischen Ausland von London, Paris, Liege/Lüttich sowie von Stay Grounded angemeldet. Aus Deutschland sind der Groß-Gerauer Landrat Thomas Will (SPD) als Redner dabei und Vertreter:innen aus Leipzig, München, Hannover und von der Bundesvereinigung gegen Fluglärm BVF.
„Wir wollen mit Beteiligten aus Europa und Deutschland viele Stimmen aus der Protestarbeit zu Wort kommen lassen und Berichte hören, um aus gemeinsamen Erfahrungen zu lernen, damit wir Proteste an den jeweiligen Flughafenstandorten nachhaltig und wirkungsvoll intensivieren können“, sagt Wolfgang Heubner, Mitglied im BBI-Sprecher:innenteam. An vielen anderen Flughäfen gebe es Proteste und Aktionen von Betroffenen - mit gleichen Zielen: Wachstum im Luftverkehr verhindern, Menschen vor Lärm und Schadstoffen schützen und dem „Klimakiller Luftverkehr“ weltweit Grenzen setzen.
www.flughafen-bi.de