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Erdgas sparen ist nichts für Warmduscher

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Von: Peter Hanack

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Das Land Hessen sollte mit gutem Beispiel voran gehen und die Klima-Anlagen ausschalten

Wenn Deutschland das Erdgas ausgeht, wird es ungemütlich. Dann ist die Frage nicht, ob 21 oder 24 Grad im Hallenbad warm genug sind. Dann geht es um Zigtausende von Arbeitsplätzen, um die Bezahlbarkeit von Lebensmitteln, über eher kurz als lang auch um den (sozialen) Frieden im Land.

Hessens Wirtschaftsminister Al-Wazir (Grüne) mahnt deshalb, im Sommer zu sparen, damit der Winter nicht eiskalt wird. Er hat damit recht. Dass er in der Wortwahl eher zurückhaltend auftritt, könnte damit zu erklären sein, dass er keine Panik schüren will. Auch damit tut er recht.

Ob die Botschaft indes ankommt? Mieter:innen etwa spüren den Energiekostenaufschlag mit deutlicher Verzögerung: erst dann, wenn die Jahresabrechnung im Briefkasten liegt. Auch sonst könnte es mit der Energiekrise so laufen wie mit Corona: verdrängen geht vor handeln.

Gut wäre, wenn das Land die Dramatik noch deutlicher machte und mit gutem Beispiel voran ginge: In der Landesverwaltung Klimaanlagen aus, Warmwasser abgestellt und die Heizung auf maximal 18 Grad. Ist zwar Symbolpolitik, könnte aber helfen.

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