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Auszeichnung
Ehrung für „Fulda stellt sich quer“
- vonPitt v. Bebenburgschließen
Die Bundes-SPD und die IG Metall würdigen vielfältiges Engagement gegen Rechtsextremismus in Hessen. Die Geehrten freuen sich über den Rückenwind und das Preisgeld.
Die Initiative „Fulda stellt sich quer“, die sich gegen Rechtsextremismus engagiert, wird gleich doppelt ausgezeichnet. Sie erhält den Regine-Hildebrandt-Preis der deutschen Sozialdemokratie und die Georg-Bernard-Plakette des IG-Metall-Bezirks Mitte. Mit dem Hildebrandt-Preis ist ein Preisgeld von 5000 Euro verbunden, bei der Bernard-Plakette sind es 1000 Euro. Der Vorsitzende von „Fulda stellt sich quer“, Andreas Goerke, sagte der FR am Mittwoch: „Wir sind riesig stolz.“
Die Auszeichnungen gäben Rückenwind in einer Zeit, in der seiner Initiative immer wieder „Knüppel zwischen die Beine geworfen“ würden. So versuche die AfD, die Gemeinnützigkeit des Vereins in Zweifel zu ziehen.
„Fulda stellt sich quer“ entstand 2015 als Zusammenschluss von Menschen, die gegen Pegida und Fugida, gegen Islamophobie und Antisemitismus auf die Straße gingen. Es ist als Bildungsverein zur Aufklärung über Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und rechte Tendenzen eingetragen und hat derzeit 160 Mitglieder.
Die Gruppe setzte Zeichen gegen die AfD, etwa als sie im Oktober 2019 dem AfD-Landesparteitag in Neuhof ein „Oktoberfest der Kulturen“ entgegenstellte. Das Engagement reicht von der Suche nach Spuren von Fuldaern, die in der Nazizeit verfolgt wurden, bis zu den „Omas gegen rechts“, die Kindern aus antirassistischen Büchern vorlesen.
Der nordhessische SPD-Vorsitzende Timon Gremmels, der selbst Fördermitglied des Bündnisses „Fulda stellt sich quer“ ist, begrüßte das „breite und vielfältige Engagement gegen rechte Bewegungen und Gruppierungen“.
Robert Weißenbrunner, Geschäftsführer der IG Metall Hanau-Fulda, betonte, es sei mehr denn je notwendig, „sich rassistischen, rechtspopulistischen, rechtsradikalen und nationalistischen Entwicklungen auf allen Ebenen entgegenzustellen“.