Wer an die Grundschulmisere denkt, hat anderes vor Augen. Volle Klassenzimmer, morsches Mobiliar, Kinder, die kaum Deutsch können, denen es schwerfällt, sich zu konzentrieren. Viele schaffen es kaum, einen Stift zu halten oder einen Purzelbaum zu schlagen. Und dann tropft auch noch der Regen durchs Turnhallendach.
Die Anforderungen der Eltern sind hoch, nicht selten stehen deren Ansprüche an Schule im umgekehrten Verhältnis zur Bereitschaft, mit Erziehung und Zuwendung die Lust am Lernen, am sozialen Miteinander und der Bewegung zu fördern.
Die Lehrerinnen – es sind fast ausschließlich Frauen – kommen kaum dazu, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Lehren und Lernen wirklich gelingt. Sie haben es verdient, wie ihre Kolleg:innen an anderen Schulen gut bezahlt zu werden, keine Frage. Aber das löst keines der Probleme.
Siehe „Hessen zahlt Grundschullehrkräften 600 Euro im Monat mehr“