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Kurstadt spart weiter Energie

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15 Prozent weniger Heizkosten bei Gebäuden / Seedammbad erhöht Wassertemperatur

bad homburg - Heute enden die Energiesparmaßnahmen, die der Bund den Kommunen auferlegt hat. Werden nun alle Gebäude wieder angestrahlt, die Straßenlaternen länger angelassen und die Heizungen in öffentlichen Gebäuden wie vor dem Ukraine-Krieg wieder aufgedreht?

Nicht in Bad Homburg. Die um die Hälfte reduzierte Straßenbeleuchtung zwischen 20 und 6 Uhr soll „vorläufig auch über das Ende der Maßnahmen hinweg“ beibehalten werden, erklärt Rathaussprecher Marc Kolbe auf Nachfrage. „Es hat funktioniert, deshalb sollen die Einsparmaßnahmen des Winters im Sinne der Nachhaltigkeit und wegen der Kostenersparnis keine einmalige Sache gewesen sein.“ Auch bei der Heizung will die Kurstadt weiter sparen. Sie wird an kühlen Tagen in öffentlichen Gebäuden nicht stärker angedreht. „Von Anfang Mai an werden wir da, wo es möglich ist, die Heizungen abschalten“, sagt Kolbe. Wärmer als auf die für den Winter vorgegebenen 19 Grad werde nicht geheizt.

Wie viel Geld bislang gespart wurde, sei noch unklar, da noch nicht alle Verbrauchsrechnungen aus 2022 vorlägen. Jedenfalls sei der Verbrauch in 80 Prozent aller städtischen Liegenschaften um 15 Prozent gesunken. „Auch hier wollen wir weiterhin aktiv sparen, um die Kosten zu senken.“

Bei der städtischen Tochter Kur- und Kongreß-GmbH hätten die Maßnahmen ebenfalls gegriffen. Im Kurpark sei schon früh die Beleuchtung um 60 Prozent abgesenkt worden. „Das werden wir beibehalten“, so Kolbe. Neben der Kostenersparnis sei ein Randeffekt, dass die Tiere im Park weniger durch Lichtverschmutzung gestört würden.

Freibadsaison beginnt am 1. Mai

Im Seedammbad indes werden die Uhren am heutigen Samstag zurückgedreht. Das Wasser in den Becken wird wieder wärmer: im Schwimmerbecken auf 28 Grad, im Abenteuerbecken auf 30 und im Lehrschwimmbecken auf 33 Grad. Am 1. Mai, so Kolbe, sollen auch das Eltern-Kind-Becken, das Nichtschwimmerbecken und das Kneipp-Becken wieder für Besucher geöffnet werden. Diese Bereiche waren im Herbst aus Kostengründen geschlossen worden. Die Rutsche kann bereits wieder genutzt werden. Am 1. Mai beginnt zudem die Freibadsaison, das steht laut Kolbe schon fest.

Im Schwimmbad wurde schon berechnet, was die Maßnahmen des Winters gebracht haben: Zwischen September 2022 und jetzt seien 688 000 Kilowattstunden (kW/h) an Strom und 3,4 Millionen kW/h Gas eingespart worden.

Licht dimmen und Heizung drosseln ist das Eine. Bei der Badetemperatur verstehen viele Nutzer aber keinen Spaß - diese Erkenntnis musste auch die Taunus Therme im Herbst ziehen. Im Seedammbad sieht man eine andere Sparmaßnahme vor: Demnächst werden elf ältere Umwälzpumpen gegen eine „Hocheffizienzpumpe“ getauscht, wodurch, so die Stadtwerke, jedes Jahr 100 000 kW/h Strom eingespart werden.

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