1. Startseite
  2. Rhein-Main
  3. Kreis Groß-Gerau
  4. Rüsselsheim

Baustein für die Studentenschaft

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

An der Weisenauer Straße in Rüsselsheim entsteht ein Wohnheim mit 52 Apartments für Studenten und eine Kindertagesstätte. Der Bauherr will die verschiedenen Formen studentischen Wohnens berücksichtigen.

An der Ecke Weisenauer Straße/Auf dem Steinweg in Rüsselsheim entstehen seit Mitte vergangenen Jahres 52 Apartments für Studenten und eine Kindertagesstätte mit 90 Plätzen. Das dreiteilige Gebäude wird links und rechts als Wohnhaus dienen. In dem einen Stock niedrigeren Teil in der Mitte soll auf zwei Etagen die Kindertagesstätte untergebracht werden, an die sich ein Außenbereich anschließt. Betrieben wird sie durch das Nürnberger Unternehmen Kunterbunt.

Verschiedene Wohnformen

Drei verschiedene Wohnformen für Studenten sind in den Häusern geplant. Vorgesehen hat der Bauherr, der Rüsselsheimer Garten- und Landschaftsarchitekt Oliver Sixel, acht etwa 48 Quadratmeter große Zwei-Zimmer-Wohneinheiten im obersten Stockwerk mit eigener Küche. Sie sollen einmal studierende Mütter mit ihren Kindern, Paare, Wohngemeinschaften oder Dozenten beherbergen.

20 Zimmer sind so geplant, dass sich jeweils zwei Mieter eine Küche teilen, die sich direkt an die beiden Apartments anschließt. Der eine Bewohner hat dann Zugang von links, der andere von rechts. Die übrigen Wohnungen sind Ein-Zimmer-Apartments mit eigener Küchenecke. In allen Einheiten wird es eine Nasszelle geben. Die Wohnungen für Einzelpersonen sollen einmal 18 bis 26 Quadratmeter messen. Wie Oliver Sixel mitteilt, rechnet er, dass die Mieten inklusive Strom, Heizung, Wasser und Internet einen Quadratmeter-Preis von zehn Euro nicht überschreiten. Der Bauherr plant seine Wohnungen als Komplettangebot. Eine Abrechnung der Nebenkosten soll es nicht geben, sagt er.

Zehn Euro pro Quadratmeter

Das energieeffiziente Gebäude mit Niedertemperatur-Wohnungen werde mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, die wahrscheinlich mit Pellets befeuert wird. Dreifach verglaste Fenster sollen die Energiekosten noch mehr verringern. Im Keller soll es Wäsche- und Fahrradräume geben, außerdem sind bis zu 40 Tiefgaragenplätze geplant. Insgesamt hat Sixel nach eigenen Angaben ohne Grundstück bisher 7 bis 7,5 Millionen Euro investiert. Aber – so versichert er – es werde immer teurer. „Jetzt wollen wir zusehen, dass wir das Gebäude zukriegen. Fenster und Türen sollen noch in diesem Monat installiert werden. Dann geht es an den Innenausbau, also Wände, Estrich und Heizung“, sagt Sixel. Je nachdem wie das Wetter im Frühling und Sommer wird, rechnet er, dass das Gebäude im Oktober oder November fertig sein wird. Erste Anfragen von Wohnungssuchenden gebe es bereits. Allerdings könne man erst zur Mitte des Jahres über Vermietungen sprechen.

Sixel will dabei der katholischen Hochschulseelsorge einen Vorzug einräumen, der betreffe besonders den Bedarf an den Zwei-Zimmer-Wohnungen für Studentinnen mit Kindern. Er arbeite schon so lange mit Pastoralreferent Jochen Müller zusammen, dass ihm dessen Anliegen nachvollziehbar seien, sagt er. Sixel setzt vollkommen auf die „Studentenstadt Rüsselsheim“. Er sieht darin vor allem die größte Chance für die Belebung der City. Deshalb hofft er, dass die eigentlich nur zeitweilig in das Altwerk umgezogene Hochschule Rhein-Main auch nach der Renovierung der Liegenschaft am Brückweg zumindest in Teilen dort bleibt.

„Ich glaube an die Langfristigkeit. Studenten sind wichtig. Man sieht in jeder Stadt, wie sich das im öffentlichen Leben und in Sachen Kaufkraft auswirkt. Die Hochschule muss in der Stadtmitte bleiben“, sagt Sixel. (ers)

Auch interessant

Kommentare