Nach Attacke auf Taxifahrer: Messerstecherin kommt in Psychiatrie

Vor dem Landgericht Darmstadt musste sich eine 25-jährige Frau aus Wiesbaden verantworten, die an einer Psychose litt und im Sommer 2022 einen Taxifahrer fast zu Tode stach.
Update vom 09.05.2023, 18.00 Uhr: Nachdem eine 25-Jährige im Sommer 2022 in Groß-Gerau auf einen Taxifahrer eingeschlagen und mit einem Küchenmesser auf ihn eingestochen hatte, wird die Wiesbadenerin in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
Laut einem Sprecher des Landgerichts Darmstadt hat dies die 11. Strafkammer zum Abschluss eines Sicherungsverfahrens entschieden. Die Staatsanwaltschaft hatte der Frau versuchten Totschlag vorgeworfen. Weil sie jedoch zur Tatzeit am 28. Juli vorigen Jahres an einer paranoiden-halluzinatorischen Psychose litt, war sie nach Auffassung des Gerichts schuldunfähig.
Nach Messerstichen auf Taxifahrer in Groß-Gerau: Urteil in Darmstadt
Während einer Taxifahrt von Frankfurt nach Groß-Gerau hatte die Frau krankheitsbedingt den Eindruck gewonnen, dass der Taxifahrer sie vergewaltigten wolle.
Der 77-Jährige hatte zum Auftakt des Verfahrens berichtet, die Frau habe ihn vom Rücksitz aus erst geschlagen, ihn dann mit ihren nackten Füßen gewürgt und schließlich auf ihn eingestochen. Der Mann, der der Frau das Messer entreißen konnte, erlitt 40 Stiche und Schnitte und wurde lebensbedrohlich verletzt.
In Groß-Gerau auf Taxifahrer eingeschlagen und eingestochen
Erstmeldung vom 20.04.2023, 17.12 Uhr: Eine 25-jährige Frau aus Wiesbaden muss sich seit Donnerstag vor der 11. Strafkammer des Darmstädter Landgerichts wegen versuchten Totschlags in einem Sicherungsverfahren verantworten. Die Beschuldigte soll am 28. Juli vorigen Jahres nach Angaben der Darmstädter Staatsanwaltschaft in Groß-Gerau im Zustand der Schuldunfähigkeit auf einen Taxifahrer eingeschlagen und mehrfach mit einem Küchenmesser auf den Mann eingestochen haben.
Weil die Beschuldigte nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft zur Tatzeit an einer paranoiden-halluzinatorischen Psychose litt, soll sie schuldunfähig gewesen sein. In dem Sicherungsverfahren wird nun über die Unterbringung der Frau in einem psychiatrischen Krankenhaus verhandelt.
Messerstiche in Groß-Gerau: Frau steht vor dem Landgericht Darmstadt
Die Beschuldigte, die bei einem Pflegedienst arbeitete, gab zu Beginn des Verfahrens eine umfassende Erklärung ab und beantwortete dem Gericht ausführlich Fragen. Sie sagte, sie habe sich seit einem Fest Anfang Juli 2022 in Wiesbaden geängstigt und verfolgt gefühlt. Während einer Taxifahrt von Frankfurt nach Groß-Gerau soll sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft krankheitsbedingt den Eindruck gewonnen haben, dass der Taxifahrer sie vergewaltigten wolle.
Der 77-jährige Mann berichtete am Mittwoch, die Frau habeihn vom Rücksitz aus erst geschlagen, ihn dann mit ihren nackten Füßen gewürgt und schließlich auf ihn eingestochen. Der Mann, der sich wehrte und der Frau das Messer entreißen konnte, erlitt 40 Stiche und Schnitte und wurde lebensbedrohlich verletzt.
Bis Ende April hat die Kammer drei weitere Verhandlungstermine angesetzt.