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Kommentar: Falsche Freiheit

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Von: Peter Hanack

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Was für eine Freiheit ist das, in der Schülerinnen und Schüler mit hoher Infektionsgefahr leben müssen?

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat wie seine Bundesländerkollegen und -kolleginnen (zu Recht) beklagt, dass die Ampelkoalition im Bund auf Drängen der Freidemokraten fast alle Corona-Schutzmaßnahmen zum 2. April auslaufen lässt. Dazu gehört auch die Pflicht, in Innenräumen Masken tragen zu müssen. Ausnahmen gelten für Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser und den ÖPNV.

Doch Hessen selbst hat bereits zum 7. März die Maskenpflicht in Klassenräumen aufgehoben. Man wolle die Kinder und Jugendlichen, die unter der Pandemie am meisten zu leiden gehabt hätten, an den allgemeinen Lockerungen teilhaben lassen, hieß es. Lehrkräfte und Virologen wie der Frankfurter Martin Stürmer hatten bereits damals gewarnt, dieses Freiheitsversprechen komme zu früh.

Sie haben recht behalten. Die Infektionszahlen gehen durch die Decke, gerade auch bei Jüngeren. Und an den Schulen? Sind ganze Schulklassen in Quarantäne, weil sich ohne Masken alle ganz schnell anstecken. Oder es tragen (fast) alle weiterhin aus Sorge vor der Ansteckung die Maske. Was ist das für eine Freiheit?

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