Keine Einigung im Streit um Sportzentrum

Der Turnverein Bad Vilbel wünscht sich ein stärkeres Engagement von Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) im Streit um das Projekt des SV Fun-Ball Dortelweil.
Nach einem Treffen von Vertretern des Turnvereins Bad Vilbel und des SV Fun-Ball Dortelweil bei Bad Vilbels Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) zeichnet sich noch keine Lösung für das geplante multifunktionale Sportzentrum im Quellenpark ab. Der SV will es in Bad Vilbels größtem Neubaugebiet mit Hilfe eines Kredits der Stadt in Höhe von 990 000 Euro sowie Zuschüssen des Landes und des örtlichen Spendenvereins bauen. Der TV will sich an dem Bau gerne finanziell beteiligen und damit über die Nutzung mitbestimmen (FR vom 9. November). Andernfalls, so fürchtet der TV, würde er von den künftigen Quellenpark-Bewohnern kaum profitieren.
Laut dem TV-Vorsitzenden Wolfgang Schmidt hat Fun-Ball-Chef Stefan Kött eine Beteiligung aber abgelehnt. Er soll geäußert haben, entweder errichte es der SV alleine, oder der Turnverein müsse dies tun. Infrage komme auch, dass die Stadt das Sportzentrum für Aerobic, Yoga und Gymnastik baue.
Einen anderen Weg gebe es nicht. Kött war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Rathauschef Stöhr hat den TV aufgefordert, bis zum 7. Dezember zu klären, ob auch er in der Lage wäre, den Bau des Zentrums zu finanzieren und ein entsprechendes Konzept vorzulegen. Schmidt sagte am Mittwoch, er sei enttäuscht, dass Stöhr nicht stärker vermittelt. „Schlimm finde ich, dass sich die Stadt aus allem raushält.“
Der Vorsitzende des Sportkreises Wetterau, Jörg Wulf, meinte gestern, es wäre angesichts der zu erwartenden vielen neuen Einwohner eine „mittlere Katastrophe“, wenn der Neubau nicht realisiert würde. Er werde aber keine Präferenz für eine der Optionen äußern, so Wulf. Man könne sich ruhig Zeit lassen mit einer Entscheidung; es reiche noch, wenn der Sportkreis die Förderung beim Land im kommenden Frühjahr beantrage. Erwartet wird von dort ein Zuschuss von 220 000 Euro.
Nach aktuellem Stand sollen die Stadtverordneten aber bereits am 19. Dezember darüber entscheiden, wer das Sportzentrum im Quellenpark zu welchen Konditionen baut.