Jüdische Malerinnen im Fokus
Vorträge zu Opfern der Shoa
BAD HOMBURG - Zum Internationalen Frauentag am morgigen Mittwoch bietet die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Hochtaunus eine Veranstaltung an. In der Villa Wertheimer, Tannenwaldallee 50, sollen Vorträge und Gespräche an zwei weitgehend in Vergessenheit geratene jüdische Malerinnen erinnern, nämlich an Amalie Seckbach und Marta Woelcke. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Gabriele Reber und Ismene Deter werden über die Schicksale der beiden Malerinnen berichten. Beide sind eng mit der Region verbunden. Die aus Hungen stammende Amalie Seckbach lebte seit 1902 in Frankfurt. Ihre Werke und Sammlungen wurden in verschiedenen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert.
Gabriele Reber hat sich vor mehr als 20 Jahren intensiv mit dem Schicksal von Amalie Seckbach beschäftigt und ihre Recherchen in dem Buch mit dem Titel „Lasst meine Bilder nicht sterben . . .“ veröffentlicht. Ihr ist zu verdanken, dass die Künstlerin nicht in Vergessenheit geriet und derzeit in der Ausstellung „Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen - Ihre Werke. Ihre Wege“ im Jüdischen Museum Frankfurt für ihr Lebenswerk gewürdigt wird.
Dank Ismene Deters Forschungen wurden Leben und Werk von Marta und Heinz Woelcke wiederentdeckt und in einem Katalog veröffentlicht. Das Ehepaar Woelcke, beide gehörten der Städelschule in Frankfurt an, lebte in Bad Homburg und in Falkenstein. Beide Künstlerinnen wurden Opfer der Shoa. red