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Inklusion ist sein Herzensthema

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Kulturamtsleiter Keidel-George geht in den Ruhestand / Stadt würdigt Verdienste

oberursel - Kultur für alle zu machen war in den vergangenen 15 Jahren sein Ziel. Jetzt geht es für Udo Keidel-George, Leiter des Geschäftsbereichs Kultur und Gesellschaft der Stadtverwaltung sowie Geschäftsführer des Kultur- und Sportfördervereins (KSfO), in großen Schritten Richtung Ruhestand.

Der 62-Jährige geht zum 1. Juni in den sogenannten passiven Teil seiner Altersteilzeit. „Ich werde im Oktober zum dritten Mal Opa, da fühlt man sich automatisch älter“, sagt Keidel-George, der sich freut, bald mehr Zeit für seine Enkelkinder und fürs Reisen zu haben. Aber Keidel-George hat noch andere Pläne. „Ich möchte mich ehrenamtlich im Kulturcafé und im Partnerschaftsverein engagieren“, berichtet er. In einer kleinen Feierstunde würdigt Bürgermeisterin Antje Runge (SPD) Keidel-Georges Einsatz für die Stadt. „Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, dass Sie bald abhanden kommen“, meint Runge. Zum Beginn seines Berufsleben hat er nach seinem Studium als wissenschaftliche Hilfskraft an der Uni gearbeitet, es folgte die Tätigkeit als Honorarkraft im Kinderhaus Eschbachweg. „Schon immer haben Sie durch die Verknüpfung von Pädagogik und Kultur mit Teilhabe zu tun gehabt“, schildert die Bürgermeisterin. Denn bevor der 62-Jährige vor 15 Jahren ins Rathaus gewechselt ist, war Keidel-George, der in Frankfurt Sonder- und Heilpädagogik auf Lehramt studiert und ein Aufbaustudium Pädagogik absolviert hat, über 20 Jahre in der Behindertenhilfe tätig: Er war Geschäftsführer des Internationalen Bunds und bei der Gesellschaft für Behindertenhilfe Hochtaunus engagiert. „Inklusion, oder Integration von behinderten Menschen, wie es damals noch hieß, war mir immer wichtig“, so Keidel-George.

Seine Erfahrung: „Behinderte Menschen waren schon immer sehr anerkannt in Oberursel, und das auf jeder Ebene.“ Es freue ihn ganz besonders, dass „heute in unserer Stadt behinderte Menschen besonders akzeptiert sind“. Ein Meilenstein seiner Karriere war für ihn der Hessentag 2011. „Das war ein spannendes Projekt, allerdings auch in der Planung und Umsetzung eine riesige Herausforderung“, meint er.

Rathauschefin Runge stellt vor allem eine Fähigkeit des scheidenden Geschäftsstellenleiters heraus: „Sie sind ein Netzwerker, dem es immer besonders gut gelingt, Menschen und auch verschiedene Organisationen zusammenzuführen.“

Als Chef habe er zudem immer ein offenes Ohr für sein Team gehabt. Jens Gessner, Personalratsvorsitzender, sagt zu ihm: „Wenn es irgendwo brennt, sind Sie immer da.“

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