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Weinfest wechselt auf Rathausplatz

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Veranstaltung wird aus Kostengründen in mehrwöchigen „Weinsommer“ integriert

Oberursel - Das Oberurseler Weinfest am ersten August-Wochenende wird in diesem Jahr neu ausgerichtet. Vom 4. bis 6. August können Weinliebhaber das Fest auf dem Rathausplatz statt wie bisher auf dem Marktplatz feiern. Am neuen Standort würden Synergien des mehrwöchigen Weinsommers genutzt, dessen Größe und Angebot erweitert wird, heißt es aus dem Rathaus.

Grund für die Zusammenführung seien die angespannte Haushaltslage der Stadt, Inflation und stark gestiegene Kosten für externe Dienstleistungen wie Personal, Energie, Verkehrs- und Sicherheitsmaßnahmen wie Beton-Poller, Reinigung, Toilettencontainer und mehr. Außerdem solle der Stadtparlamentsbeschluss, dass bei Festen Mehreinnahmen von mindestens 10 000 Euro zu generieren sind, umgesetzt werden.

Mit der Integration des Weinfestes in den Weinsommer, der vom 13. Juli bis 2. September jeweils donnerstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr stattfindet, könnten diese Mehrkosten gespart werden.

Am Weinfestwochenende werde der Weinsommer über das übliche Format hinaus um zusätzliche Wein- und Imbissstände - die sonst auf dem Markt-platz zu finden waren - auf dem Rathausplatz erweitert. Auch an den anderen Wochenenden werde der Rheingauer Weinbauverband in kleinerem Umfang wieder beim Weinsommer mit wöchentlich wechselnden Winzern vertreten sein. Außerdem gebe es dort einen zweiten Stand, der die Weinanbaugebiete Bergstraße, Mosel und Rheinhessen präsentiert. Das Weinfest habe die Stadt bisher rund 27 000 Euro im Jahr gekostet - bei Einnahmen von etwa 14 000 Euro. Aufgrund der Kostensteigerungen wäre das Weinfest in diesem Jahr um 30 Prozent teurer, es würde nämlich rund 35 000 Euro kosten. Diese Kosten könnten durch die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur eingespart werden, so die Stadtverwaltung weiter.

Mit dieser Entscheidung würden zudem andere Großveranstaltungen, wie etwa das Brunnenfest und Weihnachtsmarkt, gesichert, denen die Einsparung zugutekomme. Bei allen Veranstaltungen in diesem Jahr müssten die Kostensteigerungen gestemmt und schon in der Planung berücksichtigt werden.

Bevor es zur Entscheidung gekommen sei, habe die Stadt an den Rheingauer Weinbauverband herangetragen, dass die diesjährigen Mehrkosten für das Weinfest und die von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Mehreinnahmen in Form von höheren Standgebühren auf die Winzer umgelegt werden sollten. Wegen der Höhe der Standgebühren sei es dann fraglich geworden, ob sich das Weinfest für sie überhaupt noch rentiert. Ein kostengünstigeres Weinfest auf dem Rathausplatz sei aber möglich. jo

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