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Solarstrom für E-Dienstwagen

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Stadt nimmt Photovoltaikanlage am Rathaus in Betrieb

Oberursel - Bis gestern gab es in Oberursel 40 sogenannte „Balkon-Solaranlagen“, nun sind es 41. Bürgermeisterin Antje Runge (SPD) nahm die erste städtische Anlage dieser Art in Betrieb. Sie ist über der Einfahrt zum Parkhaus Stadthalle installiert und versorgt die drei im Rathaushof direkt darunter geparkten Elektrodienstwagen der Stadt mit Strom.

Innerstädtische Fahrten werden nach Möglichkeit „elektrisch“ bewältigt, wobei auch die Rathauschefin ihren Dienst-Verbrenner bereits abgeschafft hat. Die drei kleinen Renault Zoe schaffen je nach Akkugröße 200 bis 300 Kilometer, „wir müssen nur daran denken, sie immer wieder aufzuladen“, lacht Runge, die bei einer Dienstfahrt selbst schon mal, von Reichweitenangst befallen, „Blut und Wasser geschwitzt hat“, da musste sie allerdings auch nach Weilrod...

Jens Gessner, Abteilungsleiter Nachhaltigkeit, rechnet überschlägig damit, dass der mit den beiden Modulen erzeugte Strom für etwa 4000 Jahreskilometer ausreicht, etwa ein Drittel der jährlichen Dienstfahrten oder für einen der drei „Stromer“ alleine. Der Standort für die Anlage ist sonnentechnisch nicht ideal, die Südfassade des Rathauses wäre natürlich besser gewesen, aber da hatte der Statiker sein Veto eingelegt. Gleichwohl hängt sie dort, wo sie hängt, über dem Dienstwagenparkplatz, aber auch nicht verkehrt: „Schließlich wollen wir mit dem Grünstrom unsere E-Autos laden“, sagte Runge, die den Stecker für die erste Ladung einstöpselte. „Wir gehen bei der Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel voran und nutzen die Sonne als Energiequelle, um so die lokale Energiewende voranzutreiben, wir wollen aber auch dafür werben, dass noch mehr Bürger ohne eigenes Haus Balkon-Solaranlagen installieren und damit einen Teil ihres Stromverbrauchs decken“, so Runge.

Die Stadt selbst wolle, so weit möglich, auf ihren eigenen Liegenschaften PV-Anlagen installieren, um den Eigenstrombedarf zu decken. Bis zur als großes Ziel proklamierten Klimaneutralität der Stadt ist es zwar noch weit, doch sie nimmt am bundesweiten „Wattbewerb“ teil und will die bereits installierte Photovoltaikleistung verdoppeln. as

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