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Gewerbe fordert Gleichbehandlung

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Erleichterungen für Gastronomie sollen auch für Handel und Dienstleistung gelten

Oberursel - Zeiten, in denen Krisen und Krieg sich ablösen, sind im lokalen Gefüge auf allen Ebenen spürbar - besonders in Gastronomie und Handel. Das stellt Fokus O. Forum der Selbstständigen in einer Mitteilung fest. Der Gewerbeverein schlägt deshalb vor, dass die Stadt nach dem Gleichbehandlungsprinzip nicht nur die Gastronomie, sondern auch den Handel und die Dienstleister in den Blick nimmt, wenn für dieses Jahr Erleichterungen bei den Gebühren für die Nutzung öffentlichen Raums gewährt werden. Handel, Gastronomie und auch viele Dienstleister hätten Corona-bedingt zwei Jahre lang mit monatelangen Schließungen, begrenztem Zugang, Wegekonzepten, Einschränkungen und der allgemeinen Zurückhaltung der Kundschaft zu kämpfen gehabt.

Nach Eindämmung der Pandemie seien nun Krieg, Lieferengpässe, Inflation, hohe Energiepreise, allgemein gestiegene Einkaufskosten des Handels genauso wie auch die Steigerung der Lebensmittelkosten für die Gastronomie eine erneute Herausforderung.

Das, obwohl der finanzielle Puffer vieler Läden und Gaststätten aufgebraucht sei. Deshalb begrüße Fokus O. eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, die jetzt zur Erleichterung der Gastronomie vorsieht, dass die Nutzung von öffentlichem Raum für Tische und Stühle vor Gaststätten für dieses Jahr 1,75 Euro pro Quadratmeter und Monat betragen soll. Vor der Pandemie sei der doppelte Betrag, also 3,50 Euro, fällig gewesen. Während der Pandemiezeit sei diese Nutzungsgebühr von der Stadt komplett gestrichen gewesen. Jetzt müsse nur noch das Stadtparlament zustimmen.

Dem Gewerbeverein sei aber nicht ersichtlich, warum dem Handel und den Dienstleistern nicht die gleichen Vergünstigungen zukommen sollen. Für jede Schütte, jeden Kleiderständer, jeden Tisch mit ausgestellten Produkten würden die Sondernutzungsgebühren in diesem Jahr wieder in vollem Umfang gefordert: pro angefangenem Quadratmeter 3,50 Euro. „Eine Verwaltungsgebühr kommt bei allen, auch der Gastronomie, noch hinzu, die Kosten läppern sich“, so Fokus O. in der Mitteilung. Der Verein fordert deshalb das Gleichbehandlungsprinzip für Handel und Dienstleister von der Stadt.

Vorsitzender Reiner Herrmann: „Es ist gut, dass die Gastronomie in Oberursel diese Unterstützung der Stadtverwaltung erhalten soll. Doch mindestens genauso würden sich Handel und lokale Dienstleister, die ohnehin mit strukturellen Herausforderungen noch ganz anderer Art umzugehen haben, über dieses Entgegenkommen freuen.“ Nur wenn möglichst viele Teilhabende am Stadtleben all die Krisen überstehen, sei die Lebendigkeit der Stadt zu halten. jo

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