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1350 Tonnen Stahl verbaut

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So wird das neue Bürogebäude aussehen, wenn es fertig ist. Ende des Jahres soll es so weit sein. hh vision
So wird das neue Bürogebäude aussehen, wenn es fertig ist. Ende des Jahres soll es so weit sein. hh vision © HH Vision

Richtfest für Bürogebäude „Townus“ an der Frankfurter Landstraße

Oberursel - Sacht schwebt die riesige mit roten und blauen Bändern geschmückte Krone am Haken des Krans in die Höhe. Auf dem Gerüst vor den rohen Beton-Wänden des künftigen Büro-Gebäudes „Townus“ stehen Polier Michael Daubert und Projektleiter Gregor Zehrer, jeder mit einem Glas Bier in der Hand. Zum Richtfest hatte der Immobilien-Entwickler benchmark. Real Estate für Donnerstagnachmittag an die Frankfurter Landstraße 66 eingeladen.

Handwerker, Planer, Mieter und Nachbarn blicken zu Daubert, der gerade den Richtspruch deklamiert: „Mit großer Müh’ und vielem Fleiß, mit Maschinenkraft und Schweiß, aber auch mit Sachverstand, dieser neue Bau entstand.“ Und er lässt den traditionellen Segensspruch folgen: „Vor Feuer, Wasser und auch and’rer Not beschirm in Gnaden es der liebe Gott. Nun Glas zersplittere im Grund, geweiht sei dieser Bau zur Stund’.“ Dann setzen beide Männer die Gläser an den Mund, leeren sie und werfen sie hinab. Die Gläser zerspringen und die Krone schwebt immer höher und höher, bis sie über dem Flachdach hängt.

Zuvor hatte Zehrer die Arbeiter gelobt. Er höre immer wieder, dass die Baustelle gut organisiert und aufgeräumt sei. Rund 50 Millionen Euro investiere benchmark in das Gebäude, das direkt gegenüber der U-Bahn-Haltestelle Bommersheim in die Höhe gewachsen ist. Die Firma habe die gesamte Bauplanung an den Generalunternehmer Köster Bau übergeben. Jetzt liege man vor dem Zeitplan.

Kripo soll im Frühjahr 2024 einziehen

Die Büromietfläche werde insgesamt rund 13 000 Quadratmeter umfassen, die in Einheiten von mindestens 100 Quadratmeter unterteilt werden könne. Außerdem gehörten ein Parkdeck mit 269 Stellplätzen, eine Tiefgarage mit 24 Stellplätzen und 15 Außenstellplätze zu dem Komplex. Auch Ladesäulen für Elektroautos seien vorgesehen.

Das Gebäude sei bereits zu fast 70 Prozent vermietet: unter anderem an das Land Hessen für die regionale Kriminalinspektion Hochtaunus. Diese plane, im März 2024 hier einzuziehen. Weitere Mieter seien der Maklerpool BCA AG, das Consulting-Unternehmen Curentis AG und die Fitnessstudio-Kette „Fit- seveneleven“. „Die ersten Mieter können schon Ende dieses Jahres einziehen“, so Götz U. Hufenbach, geschäftsführender Gesellschafter von benchmark.

Sechs Aufzüge für insgesamt 78 Personen

Vor neun Monaten war die Grundsteinlegung gefeiert worden. 10 000 Kubikmeter Beton seien seitdem in dem Neubau verarbeitet worden, berichtete Bereichsleiter Thomas Lückert von Köster Bau. „Mit der Decken- und Wandschalung könnte man fünf Fußballfelder belegen.“ 1350 Tonnen Bewehrungsstahl steckten in dem Gebäude, das entspreche dem Gewicht von 225 Elefanten oder drei ICE-Zügen. Wenn alles fertig sei, werde es sechs Aufzüge geben, die 78 Personen gleichzeitig befördern könnten.

Bürgermeisterin Antje Runge (SPD) erklärte: „Für Oberursel als Wirtschaftsstandort ist es wichtig, dass wir neue Büro- und Gewerbeflächen schaffen.“ Die Nachfrage nach solchen Angeboten im Rhein-Main-Gebiet sei groß. Die Stadt sei sehr gut verkehrlich angebunden und punkte mit hoher Lebensqualität. In der Tat ist das neue Bürohaus sowohl mit dem Auto gut zu erreichen als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Nicht nur die U-Bahn-Haltestelle ist nah, auch der Fußweg zum Bahnhof ist kurz.

Auf dem Baugerüst hinter der Richtkrone stehen Projektleiter Gregor Zehrer (l.) und Polier Michael Daubert. Christiane Paiement-gensrich
Auf dem Baugerüst hinter der Richtkrone stehen Projektleiter Gregor Zehrer (l.) und Polier Michael Daubert. Christiane Paiement-gensrich © christiane Gensrich

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