Metzger im Museum

Der Hessenpark zeigt am 7. November den Thementag „Von der Sau zur Wurst“ - und schlachtet dazu auch seine museumseigenen Schweine.
Fleisch wird heute meist in Massentierhaltung „produziert“ und verarbeitet. Viele Konsument:innen wollen das lieber gar nicht so genau wissen. Trotzdem ist der Thementag „Von der Sau zur Wurst“, das nächste Mal am kommenden Sonntag, 7. November, 11 bis 16 Uhr, stets eine Attraktion im Hessenpark.
Die Museumsbesucher:innen erhalten dabei einen Einblick in das Fleischerhandwerk früherer Zeiten. In der historischen Schlachtküche zerlegt Metzger Frank Wagner aus Schöffengrund ein geschlachtetes Schwein und verarbeitet es zu Wurst, so wie es bei Hausschlachtungen früher auf dem Land üblich war. Fleisch war teuer.
Museumsgäste können sich über die Fleischqualität der Sattelschweine, einer alten Nutztierrasse, und die Unterschiede zur industriellen Wurstherstellung informieren und die Herstellung der Wurst beobachten. Die kann man dann auch direkt probieren. Verschiedene Bio-Produkte stehen außerdem zum Verkauf bereit.
Park ist Zuchtbetrieb
Im Backhaus aus Probbach bereiten die Bäckersfrauen deftige Kuchen aus Brotteig, Wurst und Speck zu. Um 15.30 Uhr steht die Schauspielführung „Allerlei Schweinerei“ auf dem Programm, die mit in eine Zeit nimmt, in der die Stallhaltung von Schweinen keine Selbstverständlichkeit war. Dazu passt ein Besuch in der Dauerausstellung „Schweine-Welten“ im Schweinestall aus Oberkalbach.
Das für die Veranstaltung verwendete Fleisch stammt von den hier gezüchteten Deutschen Sattelschweinen. Der Hessenpark ist der einzige Herdbuchzuchtbetrieb in Hessen, der das Sattelschwein züchterisch erhält. (aph)