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Heiko Wolf ist neuer Erster Stadtrat

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Heiko Wolf (von links) wird neuer Erster Stadtrat. Andreas Knoche und Bürgermeister Christoph König gratulieren. schöppner
Heiko Wolf (von links) wird neuer Erster Stadtrat. Andreas Knoche und Bürgermeister Christoph König gratulieren. schöppner © Boris Schöppner

Dass er im Amt kein leichtes Spiel haben wird, ist dem Wahlsieger bewusst

Kronberg - Kronberg hat einen neuen Ersten Stadtrat. Wann Heiko Wolf sein Amt antreten kann, muss er noch mit seinem Chef klären. Dieburgs Bürgermeister Frank Haus hatte ihn am Donnerstagabend ins Haus Altkönig begleitet. In Dieburg, wo er das Bauamt leitet, hatte Wolf seine Kandidatur nicht an die große Glocke gehängt, wie der 49-Jährige selbst sagte. 17 Stimmen konnte er auf sich vereinen, Amtsinhaber Robert Siedler und Doris Salmon aus Kelkheim haben jeweils acht Stimmen bekommen. Es war mit einem Wahlgang erledigt. Dieser erfolgte in geheimer Wahl, so dass über die Stimmverteilung nur spekuliert werden kann. Siedler bekam vermutlich die fünf Stimmen der SPD (Nachrückerin Susanne Sexauer-Hannes wurde im Ratsinformationssystem fälschlicherweise als fraktionslos bezeichnet, gehört aber der SPD-Fraktion an), die beiden Stimmen der UBG und womöglich eine der CDU. Doris Salmon dürfte von der Grünen-Fraktion (sechs Sitze) unterstützt worden sein. Die beiden weiteren Stimmen könnten aus der CDU- oder FDP-Fraktion stammen. Der größte Teil der CDU-Fraktion hat aber sicher mit KfB und FDP für Heiko Wolf votiert. Er bekam nach der Wahl einen Blumenstrauß, Applaus und Glückwünsche von Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche (CDU) und Bürgermeister Christoph König (SPD). Wolf ist Bauingenieur, hat als Bau- und Projektleiter gearbeitet und die vergangenen zehn Jahre das Bauamt in Dieburg geleitet. Dort habe er die Verwaltung kennengelernt und sei nun bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, sagte er dem Parlament. Er freue sich auf die Herausforderung, wohl wissend, dass ihn komplexe Aufgaben erwarten. Auch dass Kronberg ein streitbares Pflaster ist, hat er mitbekommen, zumal der Bürgermeister nicht auf eine Mehrheit im Stadtparlament zählen könne. „Das wird kein Spaziergang“, ist sich der Familienvater sicher. Ankommen, einleben, priorisieren, dann die Ärmel hochkrempeln, das werden die ersten Schritte sein.

Vorgestellt hatte sich vor der Wahl auch Doris Salmon. Die 55 Jahre alte Kelkheimerin warf ihr mehr als 25 Jahre kommunalpolitisches Engagement in die Waagschale. Sie ist Fraktionschefin der UKW. Ihre Aufgabe sehe sie als Vermittlerin, als Übersetzerin zwischen den Ehrenamtlichen, der Verwaltung und den Hauptamtlichen. „Wenn Sie mich wählen, bekommen Sie keine zweite Bauamtsleiterin, denn das haben Sie ja bereits.“ Sie versprach Kommunikation auf Augenhöhe gepaart mit Pragmatismus und Humor. Bei den anstehenden Aufgaben hob sie die vielen tollen Maßnahmen hervor, die im Klimaschutzkonzept steckten. Amtsinhaber Siedler dankte seinem Team für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen sechs Jahren. Und er stellte in Aussicht, die Kommunikation zum Kreis zu verbessern. „Ich hoffe auf eine Wiederwahl“, sagte Siedler. Doch er klang nicht, als ob er von seiner Chance auf eine zweite Amtszeit überzeugt gewesen wäre.

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