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Fünf Millionen für Schulneubau?

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So soll die Grundschule am neuen Standort aussehen, durch die Hanglage wird der Bau viel teurer.
So soll die Grundschule am neuen Standort aussehen, durch die Hanglage wird der Bau viel teurer. Hochtaunuskreis © Hochtaunuskreis

Kreis sieht Kommune bei Turnhalle und Betreuung in der Pflicht

Königstein - Abriss des Altbaus im Sommer 2024, Einzug in den Neubau an gleicher Stelle im Sommer 2027 - grob umrissen waren das bislang die Eckdaten für den Neubau der Königsteiner Kernstadt-Grundschule in der Jahnstraße. Aber ist das auch noch der zeitliche Rahmen für das Projekt? Zumindest bei der Königsteiner FDP hat man Sorge, dass sich der Neubau verzögern könnte. „Wir wollen wissen, wann es endlich weitergeht“, betonten die Freien Demokraten dieser Tage in einer Mitteilung. Anlass für die Liberalen biete zum einen der ganz generelle Umstand, dass es ruhig um das Schulbauprojekt“ geworden sei, zum anderen treibt die FDP eine Anmerkung von Landrat Ulrich Krebs (CDU) bei der Einbringung des Kreis-Haushalts für 2023 um.

In seiner Rede, so die FDP, habe Krebs von einer ungeklärten Diskussionslage mit der Stadt Königstein gesprochen. Hintergrund sei die Kostenverteilung bei der Planung für die ganztägige Förderung von Kindern im Grundschulalter als Ganztagsbetreuungsangebot, für das es ab 2026 einen Rechtsanspruch gibt Hier würde es noch einer Reaktion Königsteins bedürfen.

Wie diese Reaktion aussehen könnte - da haben die Liberalen so ihre Vermutung: „Tatsächlich geht es dem Kreis aber um eine höhere Beteiligung an den Betreuungskosten durch die Stadt.“ Und dass sie damit nicht falsch liegen, bestätigte Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) im Jugendausschuss. Dabei geht es jedoch nicht nur um den Neubau des Betreuungszentrums, sondern auch um den erforderlichen Neubau der Sporthalle, die auch von Königsteiner Vereinen genutzt wird.

Dass die Kosten steigen, sei in diesen Tagen nichts Neues. „Im Moment wird alles teurer“, konstatierte Helm und ergänzte mit Blick auf einen möglichen Kostenanteil der Kurstadt: „Wir reden hier von 5 Millionen Euro. Es sind noch viele Fragen offen. Wir müssen ja wissen, auf was wir uns einzustellen haben.“ Mit dem Landrat habe er sich geeinigt, dass er den Entwurf einer zwischen Kreis und Stadt zu schließenden Verwaltungsvereinbarung bekomme, in dem auch die Kostenanteile aufgeschlüsselt würden.

Für die Königsteiner FDP dürfte die städtische Kostenbeteiligung am Bau von Betreuungszentrum und Turnhalle ein Thema sein, das sie nicht widerspruchslos durch die städtischen Gremien winken wird. Zumindest lässt deren Vorsitzender Ascan Iredi das in der Mitteilung seiner Partei bereits anklingen: „Wir müssen die Belastung des Königsteiner Haushalts über Kreis- und Schulumlage hinaus gering halten.“ Zumal für Investitionskosten seit 2021 auch Fördermittel des Landes zur Verfügung stünden. Geklärt werden müsse auch, wie das Betreuungsangebot auf den Weg gebracht wird und beispielsweise mit dem Turnhallen- sowie Parkplatzangebot umgegangen werde. Klarheit fordern die Liberalen überdies in Sachen Interimslösung für den Schulbetrieb während der mehrjährigen Bauzeit. Darauf gebe es noch keine Antwort, führte Rathauschef Helm im Sozialausschuss aus. juba

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