1. Startseite
  2. Rhein-Main
  3. Hochtaunus
  4. Friedrichsdorf

Marathonlauf für die Menschen

Erstellt:

Kommentare

Caroline Klein mit (v.l.) Lars Keitel, Ulrich Krebs, Martin van de Locht, Hans-Dieter Homberg und Lars Dieckmann. schuricht
Caroline Klein mit (v.l.) Lars Keitel, Ulrich Krebs, Martin van de Locht, Hans-Dieter Homberg und Lars Dieckmann. schuricht © ksp

Aktion „Der Taunus hilft“ für Erdbebenopfer in Syrien

Friedrichsdorf - Die Frau steht vor einem meterhohen Schuttberg in Harim, einer Kleinstadt in der Region Idlib im Nordwesten Syriens. Sie berichtet erschüttert über die Lage, direkt nach dem Erdbeben der Stärke 7,6, das am 6. Februar den Norden Syriens und den Süden der Türkei erschüttert hat.

Die Frau heißt Ahlam Alrascheed. Sie ist eine der Koordinatoren vor Ort, die für weltweit aktive Kinderhilfswerk World Vision im Einsatz sind. Alrasheed hat selbst durch das Beben Familienangehörige verloren, auch ihr Haus ist zerstört. Sie sagt, was die Menschen im Nordwesten Syriens dringend benötigen, ist medizinische Ausrüstung, Unterkünfte, Lebensmittel und mobile Kliniken. Berichte wie diese, den Martin van de Locht am Deutschlandsitz von World Vision in Friedrichsdorf gezeigt hat, sind heute, über drei Wochen nach der Erdbebenkatastrophe, in den Medien seltener geworden. Genau deshalb hat van de Locht, Leiter der internationalen Programme bei World Vision, einen besonderen Spendenaufruf vorgestellt. „Der Taunus hilft“ lautet das Motto der Aktion. Initiator ist Hans-Dieter Homberg, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Taunus Sparkasse aus Friedrichsdorfer.

Hilfe von World Vision

„Die Artikel und Berichte über das unsägliche Leid der Menschen in den von dem Erdbeben getroffenen Gebieten haben mich dazu bewegt, diese Initiative zu starten“, sagt Homberg. „Vor allem die schwierigen Bedingungen im syrischen Teil erfordern, dass die Hilfe für die Überlebenden nicht nachlässt“, betont er. Aber wie so oft nach großen Katastrophen sei anfangs eine hohe Hilfsbereitschaft da, die jedoch bereits wenige Wochen später langsam zurück gehe. „Doch wir müssen am Ball bleiben, dürfen nicht nachlassen. Das ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf“, beschreibt er den noch langen und finanziell aufwendigen Weg. „Deshalb sind wir weiterhin gefordert, denn der Wiederaufbau und die Hilfe für die Menschen wird über Jahre gehen“, erklärt Homberg. „Ich hoffe, dass wir mit unserem gemeinsamen Spendenaufruf möglichst viele Menschen erreichen und so die Arbeit von World Vision unterstützen können“, fügt Homberg hinzu.

Mit ins Boot hat sich Hans-Dieter Homberg für sein Projekt Landrat Ulrich Krebs (CDU) sowie dessen Amtskollegen aus dem Main-Taunus Kreis Michael Cyriax (ebenfalls CDU), Bürgermeister Lars Keitel (Grüne) und die Taunus Sparkasse geholt. Mit Landrat Krebs, Bürgermeister Keitel und Lars Dieckmann von der Taunus Sparkasse hat Homberg eine Spende der Taunus Sparkasse als „Anschubfinanzierung“ in Höhe von 5000 Euro an Martin van de Locht überreicht. Zudem spendet die Taunus Sparkasse weitere 5000 Euro an den Landesverband der Türkischen Gemeinde in Hessen.

„Die Spenden werden an verschiedenen Stellen in der Türkei und Syrien eingesetzt, um humanitäre Hilfe und Unterstützung für Menschen in Not zu leisten“, sagt der Landrat.

„Mit World Vision haben wir für die Hilfe eines Partners gewonnen, der die Logistik hat, um dort tätig zu werden.“ Bürgermeister Keitel: „Es ist wichtig, noch mal darauf aufmerksam zu machen, dass wir nicht aufhören dürfen, zur Bewältigung weiterhin einen Beitrag leisten müssen.“

Wer „Der Taunus hilft“ unterstützen möchte, kann Geld aufs Konto von World Vision unter dem Stichwort „Nothilfe Syrien“ überweisen: IBAN DE57 51 25 00 00 00 00 00 22 16.

Auch interessant

Kommentare