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RMV will Schnellbusse

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Von: Fabian Böker

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Bald könnte am Karbener Bahnhof auch der Schnellbus nach Bad Homburg abfahren.
Bald könnte am Karbener Bahnhof auch der Schnellbus nach Bad Homburg abfahren. © Renate Hoyer

Nur elf Kilometer Luftlinie sind es von Bad Homburg nach Karben, trotzdem ist man mit öffentlichen Verkehrsmitteln mehr als 45 Minuten unterwegs. Der RMV will die Städte mit einem Schnellbus verbinden, auch Königstein soll an die Linie angeschlossen werden. Losgehen könnte es schon im Dezember.

Von Bad Homburg mal eben nach Karben fahren? Das müsste schnell gehen, sind ja nur etwa elf Kilometer Luftlinie. Am Ende ist man aber über eine Dreiviertelstunde unterwegs, der Weg per S-Bahn führt über den Frankfurter Westbahnhof. In entgegengesetzter Richtung können es sogar drei Umstiege sein. Doch noch in diesem Jahr soll dieser umständliche Anreiseweg Vergangenheit sein, wenn es nach dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) geht. Ein Schnellbus soll beide Städte miteinander verbinden. Auch Königstein wäre dann an die Linie angeschlossen.

Rund 35 Minuten soll in Zukunft der Weg zwischen beiden Orten in Anspruch nehmen, und das auf direktem Wege. Der RMV hofft, dass die neue Buslinie im Herbst oder spätestens zum obligatorischen Fahrplanwechsel im Dezember an den Start kommt, wie RMV-Sprecher Maximilian Meyer sagt.

Keine Angaben zur Taktung

Zu Fragen der Taktung oder der Haltestellen möchte Meyer dagegen bislang keine Auskünfte geben. „Wir befinden uns noch in Gesprächen mit unseren Partnern vor Ort zur Finanzierung. Solange die nicht gesichert ist, werden wir zu Streckenverlauf und Fahrplänen nichts sagen.“ Wenn es den Bus aber gibt, wird er neben der Verbindung zwischen Bad Homburg und Karben auch Bad Homburg und Königstein miteinander verbinden.

Nicht integriert im Fahrplan sind Friedrichsdorf, Ober-Erlenbach und die Kronberger Innenstadt. Der Bus nimmt den direkten Weg, nach Königstein führt dieser eben über die B455 und an Kronberg vorbei. Peter Vollmer vom RMV dazu: „Der Bus soll ja schnell sein.“

Noch im Dezember 2012 hatte das Projekt auf der Kippe gestanden. Damals hatte das Land Hessen bekanntgegeben, Regionalisierungsmittel des Bundes nicht komplett an die Nahverkehrsbetriebe weiterzugeben, sondern viel Geld in Straßenbau-Projekte zu investieren. Bad Homburgs Oberbürgermeister Michael Korwisi (Grüne) sagte damals: „Das ist keine seriöse Politik, das ist eine falsche Politik.“ Die Schnellbuslinie war in Gefahr.

OB Korwisi würde sich freuen

Jetzt sagt Korwisi, dass seine Stadt sich freuen würde über die neue Verbindung, und dass sie bereit wäre, ihren Teil beizutragen. Finanziert werden soll die Buslinie zu gleichen Teilen vom RMV, dem Wetterau- und dem Hochtaunuskreis. Über exakte Kosten kann und will derzeit aber noch keiner der Beteiligten Auskunft geben. Vom RMV ist lediglich zu erfahren, dass er momentan mit einem Busunternehmen verhandele, mit dem es bereits einen Vertrag gebe.

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