1. Startseite
  2. Rhein-Main
  3. Hochtaunus
  4. Bad Homburg

Parkgebühr soll sich verdoppeln

Erstellt:

Kommentare

Das Parken in der Bad Homburger Innenstadt soll nach dem Willen des Magistrats deutlich teurer werden. Auch wird die Gebührenpflicht in den Abend und auf den Samstagnachmittag ausgedehnt. konopatzki
Das Parken in der Bad Homburger Innenstadt soll nach dem Willen des Magistrats deutlich teurer werden. Auch wird die Gebührenpflicht in den Abend und auf den Samstagnachmittag ausgedehnt. konopatzki © hko

Satzungsentwurf sieht bis zu drei Euro die Stunde auf der Straße vor

Bad Homburg - Dass die Parkgebühren in Bad Homburg steigen sollen, kommt nicht überraschend. Schon 2021 hatte die CDU den Antrag gestellt, „ein Konzept für die Erhöhung der Parkgebühren sowie die Senkung der Höchstparkdauer für das Straßenparken in der Nähe von Parkhäusern vorzulegen“.

Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen, die Verwaltung ging an die Arbeit. Jetzt hat der Magistrat die Änderung der Parkgebührensatzung auf den Weg gebracht, die für reichlich Diskussionen sorgen dürfte. Denn der angestoßene Vorschlag hat es in sich: Die Parkgebühr wird in den Parkzonen West, Ost und Thomasbrücke von 1,50 auf 3 Euro pro Stunde verdoppelt. Vor dem Bahnhof ist eine maximale Parkdauer von 30 Minuten (2 Euro) vorgesehen, in der Parkzone Süd und in der Horexstraße bleibt es bei den bisherigen 1,50 Euro pro Stunde.

Die Kosten für das Kurzzeitparken verdoppeln sich in der Innenstadt ebenfalls. Heißt: Für eine halbe Stunde Parken sind künftig 2 Euro zu zahlen. In der Parkzone Süd und in der Horexstraße bleibt es bei 1 Euro für 30 Minuten.

In der Innenstadt sind die Stellplätze darüber hinaus länger kostenpflichtig. Endete die Gebührenpflicht unter der Woche anfangs um 18 Uhr (mittlerweile 19 Uhr), soll die Pflicht zum Lösen eines Tickets künftig montags bis samstags von 9 bis 21 Uhr bestehen.

Das heißt: Auch der Samstag ist nun als voller Gebühren-Tag vorgesehen. Für die Parkzone Süd muss von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 19 Uhr ein Parkschein gelöst werden, samstags in der Zeit von 9 bis 16 Uhr. Auf dem Bahnhofsvorplatz soll die Ticketpflicht Montag bis Sonntag von 9 bis 21 Uhr gelten. Die Höchstparkdauer wird in den Parkzonen auf drei Stunden begrenzt. Auf dem Bahnhofsvorplatz vor dem Kino ist 30 Minuten das Maximum. War es bislang möglich, mit einem gültigen Parkschein die Zone zu wechseln, also etwa von einem Parkplatz auf der Thomasbrücke in die Promenade zu fahren und dort zu parken, soll das Ticket künftig nur noch in der Parkzone gelten, in der es gelöst wurde.

INNENSTADT ATTRAKTIVER MACHEN

Die Stadtpolitik hat sich 2021 mehrheitlich dafür ausgesprochen, das Parken auf der Straße teurer zu machen.

Auch die Kosten für das Parken in den Parkhäusern der Kur soll in diesem Jahr teurer werden.

Als ein Ziel der aktuellen Initiative gilt, die Autos eher in die Parkhäuser zu bekommen, um den Parkplatzsuchverkehr zu reduzieren.

Mit weniger Verkeh r auf und an der Straße soll die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität der Innenstadt gesteigert werden.

Kritiker befürchten negative Auswirkungen für Einzelhandel und Gastronomie . hko

Ticketpflicht auch für Elektrofahrzeuge

Eine weitere gravierende Änderung: Elektrofahrzeuge beziehungsweise Autos mit „E-Kennzeichen“ können derzeit je nach Parkzone vier, zehn oder sogar 24 Stunden (Horexstraße) am Tag gebührenfrei angestellt werden. Das soll bald Geschichte sein. Die Vergünstigungen, die erst 2019 nach einem breiten Parlamentsvotum in der Satzung verankert wurden, um die E-Mobilität zu fördern, sollen „ersatzlos gestrichen“ werden. Neu in die Parkraumbewirtschaftung wird im Satzungsvorschlag der Festplatz aufgenommen, der letzte kostenlose größere Parkplatz in Innenstadtnähe. Hier soll laut Verwaltungsvorschlag künftig an allen Tagen (auch sonntags) ein Tagesticket nötig sein, das 2 Euro kosten soll.

Mit der „Brötchentaste“ kann 30 Minuten kostenlos geparkt werden, damit etwa Kinder aus Kita und Schule abgeholt werden können oder der Friedhofsbesuch kostenlos bleibt.

Geplant ist, dass die Stadtverordnetenversammlung am 30. März über die Änderungssatzung abstimmt, die am Tag nach der öffentlichen Bekanntmachung in Kraft treten soll. Wobei es etwas dauern dürfte, alle Schilder und Parkautomaten umzurüsten.

Auch interessant

Kommentare