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Nachtbus fährt wieder die alte Route

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Anwohnergruppe setzt sich bei Umfrage durch

Bad Homburg - Sicherheit geht vor, deshalb wird die Nachtbuslinie 21 weiterhin täglich zum Gotischen Haus durchfahren. Die CDU hat im Ortsbeirat ihren Antrag, den Bus künftig nur noch am Wochenende fahren zu lassen, zurückgezogen. Damit folgte sie dem Abstimmungsverhältnis der Anwohnerbefragung. 40 Personen hatten sich beteiligt; 28 hatten dafür plädiert, dass der Bus weiterhin täglich die Schleife fährt. „Das war eindeutig“, bilanziert Ortsvorsteherin Simone Loewen (CDU).

Die Fürsprecher waren auch zahlreich in der Sitzung erschienen, um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen. Zusätzliche Stühle mussten in den großen Saal des Vereinshauses geholt werden. „Wir möchten, dass unsere Kinder sicher nach Hause kommen“, sagte ein Paar. Doch auch für Ältere sei es angenehm, wenn sie nachts nicht vom Landgraf-Friedrich-Platz heimlaufen müssten, nachdem sie beim Laternenfest oder in Frankfurt im Theater gewesen seien, argumentierten andere. Ein Schichtarbeiter meldete sich ebenfalls zu Wort; die Ortsvorsteherin weiß zudem von Geschäftsreisenden. „Am ÖPNV zu kürzen ist nicht mehr zeitgemäß“, konstatierte ein anderer Anwohner in der Sitzung. Das war ein weiteres Argument für die CDU, den Antrag zurückzuziehen. Doch auch die (kleinere) Personengruppe, die eine Verkürzung des nächtlichen Taktes besser gefunden hätte, war vertreten. „Wer im Tannenwaldweg oder Landwehrweg wohnt, ist privilegiert“, merkte ein Mann an. Bewohner des nördlichen Dornholzhausens müssten dagegen immer nach Hause laufen. Sicherheitsbedenken ließ er nicht gelten: Im Stadtteil sei „noch nie etwas passiert“. Eine Frau brachte ein anderes Argument an: „Dann holen wir eben unsere Kinder mit dem SUV aus der Ortsmitte ab - das wird noch lauter, als wenn der Bus fahren würde.“ Motorenlärm sei ursprünglich der Grund gewesen, warum die Buslinie überhaupt bis zum Gotischen Haus fahre, berichtete der Ex-Ortsvorsteher Hans-Peter Mayer (CDU). Denn als die Busse am Landgraf-Friedrich-Platz warteten, habe der damalige Leiter des benachbarten Hauses Luise darum gebeten, dass die Busse weiterfahren. Doch wo auch immer sie künftig pausieren: Der Motor gehört ausgeschaltet. Darum will Loewen über die Stadt den Busbetreiber bitten lassen, auch darum, dass die Busfahrer Tempo 30 einhalten . . . ahi

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