Geldautomat gesprengt
Zweite Tat in kurzer Zeit
Bad Homburg - Nach einer Geldautomatensprengung in Bad Homburg läuft die Suche nach den Tätern. Zeugen alarmierten die Polizei, nachdem Kriminelle in der Nacht zum Samstag versucht hatten, einen Geldautomaten der Commerzbank-Filiale auf der unteren Louisenstraße zu sprengen. Es soll zu zwei Explosionen gekommen sein. Ersten Einschätzungen zufolge setzten die zwei bis drei Täter festen Sprengstoff ein, erbeuteten jedoch kein Geld, da die Sprengung des Automaten letztlich misslang. Wie ein Sprecher der Polizei in Wiesbaden am Sonntag mitteilte, flüchteten die Kriminellen unerkannt mit einem dunklen Auto - Mercedes oder Audi - in hoher Geschwindigkeit vom Tatort in Richtung Thomasbrücke. Die Schadenshöhe war zunächst nicht bekannt.
Die Zahl der Geldautomatensprengungen stieg in den vergangenen Jahren bundesweit stark an. So gab es laut BKA 2006 gerade mal 16 vollendete Sprengungen und 14 Versuche. 2021 waren es schon 392 Attacken auf Geldautomaten (203 Versuche, 189 vollständige Diebstähle). Allein: In Hessen hat die Zahl der Fälle im vergangenen Jahr zumindest leicht abgenommen im Vergleich zu 2021. Demnach kam es 2022 zu 41 Taten nach 56 im gleichen Vorjahreszeitraum. Die meisten Fälle in Hessen gab es nach Angaben von LKA-Sprecherin Sophia Lugner 2022 mit neun Taten im Main- und Hochtaunus. Erst vor knapp fünf Wochen sprengten Täter nur ein paar Hundert Meter entfernt vom jüngsten Tatort den Automaten der Santander-Filiale auf Homburgs Einkaufsmeile. Ob es sich dabei um dieselben Täter handelt, ist bislang noch unklar. Im November und Dezember 2022 kam es in Friedrichsdorf und Glashütten ebenfalls zu Automatensprengungen. Nach der jüngsten Tat auf der Louisenstraße bittet die Polizei um Hinweise unter 06172/1200. judo