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Direkt ins Erdbebengebiet

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Helfer in die Türkei entsendet

Bad Homburg - Sechs Stunden hatte Moritz Krüger (33) Zeit, seine Sachen zu packen und sich seelisch darauf einzustellen, dass er die nächsten zehn Tage in einem Erdbebengebiet verbringen wird. Der Angestellte aus Bad Homburg wurde vom Bundesverband des Technischen Hilfswerks (THW) ausgewählt, in einer Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (Seeba) mitzuwirken und den Menschen in der Südost-Türkei zur Hilfe zu kommen.

Wie der Sprecher des THW Bad Homburg, Robert Möcke, schildert, ist Krüger einer von 50 ausgewählten Helferinnen und Helfern aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland, welche die nötigen Qualifikation mitbringen, um in Erdbebengebieten eingesetzt zu werden. Gestern Abend sollte ein gechartertes Flugzeug vom Flughafen Köln-Bonn in die Türkei starten.

Die THW-Helfer bilden ein Medium-Team, eine mittelgroße Einheit aus Spezialisten für die Rettung Verletzter. Der Bad Homburger wird aber nicht direkt in den Trümmern stehen; er ist dem Führungsteam zugeordnet, das sich im Hintergrund darum kümmert, dass alles läuft - dass die Technik funktioniert, dass die Aggregate Kraftstoff haben, die Kommunikation untereinander gesichert ist und die Informationen dokumentiert werden.

Die Helferinnen und Helfer übernachten am Unglücksort in geheizten Zelten und haben ihre ganze Ausrüstung dabei. Insgesamt werden 16 Tonnen transportiert; die Güter sind in Leichtmetallboxen verstaut. Sein Arbeitgeber hat Krüger kurzfristig freigegeben. Das THW Bad Homburg hat mehrere Seeba-Helfer. Diese haben spezielle Schulungen etwa zu Hygiene und interkulturelle Kommunikation absolviert und besondere Impfungen erhalten. ahi

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