Bus zum Hessenpark ist vorerst nicht zu retten

Zwar laufen Gespräche mit den Partnern, doch die Verbindung ist bereits eingestellt
Bad Homburg - Eine Ankündigung der Stadt, dass man zum 1. April die Busfahrpläne ändere, wurde in den Sozialen Medien zunächst als vorgezogener Aprilscherz abgetan. Später gab es ungläubige, teils wütende Reaktionen. Doch es ist so: Seit dem Wochenende gelten die Änderungen, ohne dass Details vonseiten der Stadt kommuniziert worden wären. Dort bleibt es beim Hinweis, dass sich neue Fahrpläne auf der städtischen Homepage finden.
Bei der Parlamentssitzung am Donnerstag hatte es zudem einen spontanen Rettungsversuch für die Anbindung des Hessenparks an das Stadtbusnetz gegeben: Die BLB brachte einen Änderungsantrag in die Haushaltsberatungen ein mit der Forderung, bis zum regulären Fahrplanwechsel im Dezember an der bisherigen Regel festzuhalten: unter der Woche einen Zwei-Stunden-Takt vom Bahnhof zur Saalburg und an den Wochenenden sogar stündlich von der U-Bahn in Gonzenheim über die Saalburg und Obernhain bis zum Hessenpark in Neu-Anspach.
Bis zum Fahrplanwechsel sollten, auch das war Teil des BLB-Antrags, Gespräche mit der Gemeinde Wehrheim, dem Saalburgmuseum und der Taunus-Touristik geführt werden, um die Möglichkeiten einer eventuellen Kostenbeteiligung zu erörtern.
Die Koalition aus CDU und SPD lehnte das aus zwei Gründen ab. Zum einen seien seitens der Stadt bereits Gespräche aufgenommen worden, zum anderen koste der Weiterbetrieb, wie Dr. Clemens Wolf (CDU) erklärte, „30 000 Euro. Ohne Gegenfinanzierung geht das nicht.“ Punkt. So bleibt es dabei: Seit dem Wochenende fährt die Linie 5 täglich viermal - im Abstand von 2,5 Stunden - vom Bahnhof aus die Saalburg an. Los geht’s am Bahnhof um 9.20, 11.50, 14.20 und 16.50 Uhr, an der Saalburg ist Abfahrt um 9.46, 12.16, 14.46 und 17.16 Uhr. Bislang hatte es unter der Woche fünf, an den Wochenenden neun Fahrten je Richtung gegeben.
Im Haushaltsansatz waren die Einsparungen im Busverkehr für dieses Jahr mit 300 000 Euro angegeben worden, wonach über 100 000 Euro auf die Umstellung des 20-Minuten-Takts auf einen 30-Minuten-Takt der Linie 4 entfallen.