Hessen: Sozialverband fordert mehr Hilfe für Tafeln
Der VdK spricht sich für höhere Landeszuschüsse für die Einrichtungen aus. Diesen macht unter anderem ein deutlicher Spendenrückgang zu schaffen.
Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen fordert von der Landesregierung, die Zuschüsse für die Tafeln zu erhöhen. Die Zahl der Bedürftigen, die auf die Lebensmittel der Einrichtungen angewiesen seien, steige schnell an, teilt der VdK mit, auch bei den 50 hessischen Tafeln mit mehr als 200 Ausgabestellen. „Aufgrund der massiv gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie nimmt momentan die Gruppe derer, die nicht mehr wissen, wie sie über die Runden kommen sollen, in beängstigendem Maße zu“, sagt der Landesvorsitzende des Sozialverbands, Paul Weimann. Dazu gehörten auch immer häufiger Erwerbstätige. In Hessen, so Weimann, müssten 16 Prozent der Bevölkerung mit weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zurechtkommen. Daher spricht sich der Verband auch für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und Medikamente aus sowie eine Erhöhung des Mindestlohns auf 13 statt auf zwölf Euro pro Stunde.
Viele hessische Tafeln, etwa in Frankfurt und Hanau, hatten auf die zunehmende Not aufmerksam gemacht. Während der Bedarf immer größer werde, auch durch Schutzsuchende aus der Ukraine, sei das Spendenaufkommen gesunken, um etwa 60 bis 70 Prozent - weil laut Frankfurter Tafel in Supermärkten durch eine effizientere Planung weniger Produkte übrig blieben und einige Konzerne verständlicherweise direkt an die Ukraine spendeten. gha