Hessen: Aus Sekt wird Desinfektionsmittel
Hilfe aus und für Hessen: Freixenet stellt Alkohol für die Produktion von Desinfektionsmittel bei Merck bereit.
Unternehmen kommen ihrer sozialen Verantwortung nach. Das geschieht zum Beispiel in Wiesbaden, wo sich drei Firmen zusammengeschlossen haben, und in Frankfurt.
Henkell Freixenet leistet einen Beitrag zur Bekämpfung des Coronavirus und spendet rund 50 000 Liter hochprozentigen Alkohol für die Produktion von Desinfektionsmitteln. Wie das Unternehmen mitteilt, stammt der Alkohol aus der Entalkoholisierung von Wein für die Herstellung von alkoholfreiem Sekt und aus der Spirituosenherstellung. Profitieren werden davon Wiesbadener Krankenhäuser und andere Gesundheitsdienste.
Die Herstellung des Desinfektionsmittels übernimmt die im Industriepark Kalle-Albert angesiedelte Gesellschaft des Darmstädter Wissenschafts- und Technologieunternehmens Merck. Dafür wird eine Anlage umfunktioniert, in der normalerweise hochreine Produkte für die Halbleiterindustrie hergestellt werden. Mit im Boot sitzt der Wiesbadener Apothekenverbund Aumeas, der einen weiteren Teil der Produktion übernimmt, teilt Jan Rock mit, Kommunikationschef von Henkell Freixenet in Wiesbaden.
Passend dazu hat das Hessische Umweltministerium am Freitag die Möglichkeit eröffnet, Handdesinfektionsmittel ohne die sonst erforderliche Zulassung herzustellen.
Die Lufthansa Group verzichtet auf mehr als 920 000 fest bestellte Mundschutzmasken und stellt sie den Gesundheitsbehörden zur Verfügung. „Damit übernimmt das Unternehmen gesellschaftliche und soziale Verantwortung und unterstützt medizinische Einrichtungen, die diese Masken dringend benötigen“, teilt das Unternehmen mit. Für die eigenen Mitarbeiter habe der Konzern noch eine ausreichende Menge an Masken auf Lager. Mitarbeitern mit medizinischer Ausbildung ermöglicht die Airline, sich sofort schnell und unbürokratisch freiwillig für den Einsatz in einer medizinischen Einrichtung freistellen zu lassen.