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Hessen: Klang der Idylle

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Von: Meike Kolodziejczyk

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Das Kloster Eberbach ist eine der Hauptkonzertstätten des Festivals. Ansgar Klostermann
Das Kloster Eberbach ist eine der Hauptkonzertstätten des Festivals. Ansgar Klostermann © Ansgar Klostermann

Das Rheingau Musik Festival knüpft an die Zeit vor der Pandemie an – und bietet im kommenden Sommer 164 Konzerte und mit mehr als 140 000 Tickets mehr Karten als je zuvor

Natürlich: Corona hat sich in den vergangenen drei Jahren auch auf das Rheingau Musik Festival ausgewirkt, von der eingeschränkten Veranstaltung mit reduziertem Publikum bis zum Totalausfall war alles dabei. Doch heuer zur 36. Saison der weit über die Region hinaus bekannten Konzertreihe knüpft diese an die Zeit vor dem Virus an. „Nach allen Unwägbarkeiten der Pandemie in den letzten Jahren können wir das Rheingau Musik Festival 2023 wieder mit großem Facettenreichtum präsentieren“, sagte Intendant und Geschäftsführer Michael Herrmann bei der Vorstellung des Programms vergangene Woche in Oestrich-Winkel. Neben hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern habe man wieder Klangkörper mit großer Besetzung einladen können.

Fünf herausragende Musiker:innen prägen das Programm des diesjährigen Festivalsommers als Fokus-Künstlerinnen und -Künstler im Besonderen: der Geiger Daniel Hope, die Cellistin Sol Gabetta, die Hornistin Sarah Willis, der Schlagzeuger Martin Grubinger und der Jazz-Allrounder Götz Alsmann werden jeweils in mehreren Konzerten zu erleben sein.

Als Schwerpunkt wird außerdem unter dem Titel „Spot on: Mahler“ das Werk Gustav Mahlers beleuchtet. Drei seiner Symphonien – Nr. 2, 4 und 9 – erklingen 2023 im Original. Auf die dritte Symphonie wird mit einer Bearbeitung für Kammerorchester und -chor ein ganz neues Licht geworfen. Daneben steht der selten gehörte Klavierquartettsatz in a-Moll auf dem Plan, und in einem musikalisch-literarischen Abend wird die Ehe der beiden Künstlerpersönlichkeiten Gustav und Alma Mahler unter die Lupe genommen.

Das Festival 2023

Die 36. Saison des Rheingau Musik Festivals läuft vom 24. Juni bis zum 2. September und bietet 164 Konzerten an 29 Spielstätten.

Die Hauptveranstaltungsorte sind das Schloss Johannisberg in Geisenheim, das Kloster Eberbach in Eltville, das Schloss Vollrads in Oestrich-Winkel und das Kurhaus Wiesbaden.

Der öffentliche Vorverkauf hat begonnen, Karten und Informationen gibt es unter der Telefonnummer 06723/602170 von Montag bis Freitag zwischen 9.30 Uhr und 17 Uhr, sowie auf Homepage, wo sich auch das komplette Programm nachlesen lässt. myk

www.rheingau-musik-festival.de

Zwei andere bedeutende Kompositionen kommen aus unterschiedlichen Perspektiven zur Aufführung: die „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach und Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Viele weitere berühmte Musiker:innen, Orchester und Ensembles unterschiedlicher Musikrichtungen und -stile sind im Sommer zu Gast, darunter Avi Avital, Julia Fischer, David Garrett, Hilary Hahn, Max Herre, Michael Patrick Kelly, Gregor Meyle, die Deutsche Kammerphilharmonie unter Leitung von Omer Meir Wellber, das HR-Sinfonieorchester mit Dirigent Alain Altinoglu oder das European Union Youth Orchestra, um nur einige wenige zu nennen.

Alles in allem wartet das Rheingau Musik Festival mit 164 Konzerten an 29 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen auf. Die Kosten belaufen sich auf acht Millionen Euro. Langfristige Sponsorenverträge, Konzert- und Sachsponsorings, Beiträge und Spenden der Mitglieder des Fördervereins sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 25 000 Euro sichern die Finanzierung. „Mit über 140 000 Karten bieten wir unserem Publikum 2023 mehr Karten denn je an“, betont Geschäftsführer Marsilius Graf von Ingelheim. „Somit sind wir erneut das größte privatwirtschaftlich finanzierte Festival in Europa und bauen auf dem Erfolg des vergangenen Jahres auf.“

Die Cellistin Sol Gabetta ist eine der fünf Fokus-Künstler:innen des Rheingau Musik Festivals 2023. David Maupile
Die Cellistin Sol Gabetta ist eine der fünf Fokus-Künstler:innen des Rheingau Musik Festivals 2023. David Maupile © David Maupile

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