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Hessen: Inflation steigt wieder

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Von: Gregor Haschnik

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Stapel verschiedener Euronoten.
Stapel verschiedener Euronoten. © dpa

Die Teuerungsrate liegt zu Jahresbeginn bei 8,5 Prozent, vor allem wegen der Energiekosten.

Im Januar dieses Jahres sind die Verbraucherpreise in Hessen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,5 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch mit. Im Dezember vorigen Jahres lag die Teuerungsrate bei 7,7 Prozent und war damit etwas gesunken, nach 8,6 Prozent im November.

Der geringere Wert für Ende 2022 resultierte nicht zuletzt daraus, dass der Staat die Abschlagszahlung für Gas- und Fernwärmekunden übernommen und mit der „Dezember-Soforthilfe“ die Verbraucherpreise gedämpft hatte. Dieser Effekt kam jetzt nicht mehr zum Tragen. Auch deshalb war Energie im Januar 2023 im Schnitt um 10,1 Prozent teurer als im Dezember 2022 und somit erneut wesentlicher Treiber der Teuerung insgesamt – obwohl die Energiepreisbremsen berücksichtigt wurden.

Erdgas (plus 50,7 Prozent) und Fernwärme (38,8 Prozent) waren im Januar – auch aufgrund hoher Tarifsteigerungen – deutlich teurer als im Dezember 2022. Preissenkungen gab es bei Heizöl (minus 4,1 Prozent), Brennholz und Holzpellets (1,5 Prozent).

Die Preise für Nahrungsmittel nahmen im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 19,7 Prozent zu, bei Molkereiprodukten um 38,8 Prozent. Bei Gebrauchsgütern wurden die höchsten Steigerungen bei Möbeln und Leuchten (plus 9,3 Prozent), Autos (9,1 Prozent) und großen Haushaltsgeräten (8,3 Prozent) verzeichnet.

Für den Verbraucherpreisindex beobachtet das Landesamt die Preisentwicklung von 650 Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte kaufen. Die Inflationsrate misst die Veränderung des Index zum Vorjahresmonat. Seit Januar 2023 hat das Amt seine Berechnung umgestellt und geht nun nicht mehr von 2015 als „Basisjahr“ aus, sondern von 2020.

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